Theater der Zeit

Bericht

Für eine Förderung der Künstler

Ein Praxisbericht über die Tücken der deutschen Projektförderung

Das Figurentheaterduo Wilde & Vogel realisiert seit 1997 freie Produktionen mit drei bis zwölf Beteiligten. Zunächst in Stuttgart, seit 2005 in Leipzig. Charlotte Wilde und Michael Vogel arbeiten außerdem in der künstlerischen Leitung des Westflügels Leipzig, kennen die freie Arbeit also auch aus der Perspektive eines „festen Hauses“ mit eigenen Produktionen und internationalem Gastspielbetrieb. Charlotte Wildes Beitrag war Teil einer Diskussion in der Berliner Zeitung darüber, ob die Praxis der Projektförderung der Idee von der Freiheit der Kunst nicht widerspricht; wir drucken ihn hier nach.

von Charlotte Wilde

Erschienen in: double 37: „Deutsch sein?!“ – Eine Frage zur Zeit (04/2018)

Assoziationen: Freie Szene Puppen-, Figuren- & Objekttheater Akteure Baden-Württemberg Sachsen Lindenfels Westflügel

Regelmäßig beantragen wir Förderung bei der Stadt Leipzig, der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, dem Fonds darstellende Künste (daku), gelegentlich bei dem Programm Szenenwechsel des Internationalen Theaterinstituts mit der Robert Bosch Stiftung sowie, in Kooperation mit dem Westflügel, bei der Kulturstiftung des Bundes (KSB), wurden bei letzterer allerdings (mit einer Ausnahme 2006) immer abgelehnt. Und vielleicht beginne ich damit, um zu schildern, woran aus unserer Sicht die öffentliche Kulturförderung krankt.

Als vor Jahren das KSB-Programm „Doppelpass“ aufgelegt wurde, um den Austausch zwischen Institutionen und Freien zu fördern, beantragte der Westflügel ein Projekt mit einer jungen freien Gruppe. Der Antrag wurde abgelehnt, es gab jedoch ein Nachgespräch, bei dem uns die zuständige Dame vorschlug, doch als Wilde & Vogel stattdessen mit einem städtischen Theater zu kooperieren: „Sie wollen doch sicher auch mal eine Drehbühne, Herr Vogel!“ Sie war sehr erstaunt, zu hören, wir hätten kein Interesse.

Themenvorgaben gängeln

Aber wir haben uns ja dafür entschieden, frei zu arbeiten. Wir brauchen kein Programm, das uns eine Zusammenarbeit mit einem Stadttheater finanziert. Wir möchten, dass unsere freie Arbeit gefördert wird. Wir würden in solchen Kooperationen immer der kleine und flexible Partner sein, der gegen die Bürokratie und Hierarchie institutionalisierter Struktur den Kürzeren zieht. Solche...

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