Beritan Balcı spielt eine Ophelia der Zwischentöne, Christopher Heisler als Hamlet in der Essener Inszenierung von Selen Kara.Foto: Nils Heck
Das „Opfer Ophelia“, naiv liebend, unschuldig dem Wahn verfallen und im Wasser sterbend – diese Rollendeutung ist auf deutschen Bühnen längst ausgestorben. Selen Kara versucht nun am Schauspiel Essen eine Erzählung auf Augenhöhe. „Hamlet/Ophelia“ heißt ihre Inszenierung, die meist griffige Übersetzung von Angela Schanelec und Jürgen Gosch ist die Grundlage – (kleiner Einwand gegen die Textfassung „Ein Mensch sein oder nicht sein“, diese Übersetzung ist nicht nur eitler Quatsch, sondern verfälscht auch das Original, aber darum geht’s hier nicht in erster Linie)
Ophelia bekommt mehr Text. Gleich zu Beginn steht die Schauspielerin Beritan Balci auf einer breiten, düsteren Treppe und erzählt die Vorgeschichte des Stücks. Dann übernimmt sie auch die Texte von Hamlets Vater, der seinem Sohn als Geist erscheint und ihn auffordert, Rache zu nehmen. Außerdem wirkt Ophelia überhaupt nicht verliebt, im Gegenteil, sie nimmt bewusst die Rollen ein, die Vater, Königin und Geliebter von ihr erwarten. Diese Frau hat ein klares Ziel: Sie will Hamlet heiraten, zum Königsmord anstacheln und selbst Queen werden. Wahrscheinlich hat sie alle Staffeln „Game of Thrones“ gesehen und gelernt, dass nur die Raffinierten überleben.
Auf ihr Ende als Wasserleiche hat diese Ophelia erst recht keine Lust. Wenn es im Stück dazu kommt, verkündet...
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