double: Auf die Frage, was das Goethe-Institut zum Thema „Deutsch sein?!“ zu sagen hat, hast Du eine sehr entschiedene Mail zurückgeschrieben: „Für uns ist das vollkommen klar, wir haben da unsere klare Position.“
Thomas Stumpp: Wir haben eine relativ klare Regelung, weil wir sonst immer unter dem Problem zu leiden hätten zu entscheiden, wer ist deutsch, wer ist nicht deutsch? Wir haben zunehmend das Phänomen, dass insbesondere Künstler international unterwegs sind, international aufgestellt sind. Beim internationalen Forum beim Theatertreffen, wo wir auch entscheiden müssen, wer zu welchem Land gehört, haben wir etwa eine Künstlerin, die in mindestens fünf Ländern lebt und in dreißig Ländern arbeitet. Für uns ist nicht der Pass entscheidend, sondern tatsächlich der Lebens- und Arbeitsschwerpunkt. Man gehört zu der Künstlerszene, in der man sich bewegt, in der man arbeitet.
Heißt das, die Definition wird ganz von der Produzentenseite aus bestimmt, und es ist gar nicht so wichtig, ob das, was die Künstler machen, in irgendeiner Weise die deutsche Kultur repräsentieren könnte? Oder spielt das dann auf einer anderen Ebene eine Rolle?
Es gibt da eigentlich zwei Definitionsmöglichkeiten. Die eine läuft über die Sprache, die andere über die Arbeits- und Lebenssituation. Bei der Sprache ist es...