Gespräch
„Die Vielfalt ist das Herz der Freien Szene“
Das Kölner Orangerie Theater öffnet nach zwei Jahren Sanierung – 1990 gegründete Zentrum im Volksgarten will zu einem überregional bedeutenden Produktionszentrum werden
von Stefan Keim
Assoziationen: Nordrhein-Westfalen Orangerie Theater Köln
Erschienen am 6.10.2025
Zwei Jahre Sanierung, die Eröffnung klappt pünktlich. So etwas ist in Köln ja eine Sensation. Was habt ihr in der Orangerie alles gemacht?
Sarah Youssef: Es ist tatsächlich etwas Besonderes, dass wir das geschafft haben – und ehrlich gesagt war es alles andere als einfach. Die Sanierung war eine riesige Gemeinschaftsarbeit zwischen allen Gewerken und unserem Team, anders wäre das gar nicht möglich gewesen. Geplant und begleitet wurde sie von raumwerk.architekten, einem Kölner Büro, das dem Haus seit über zehn Jahren verbunden ist. Sie haben besonders darauf geachtet, nachhaltig zu arbeiten und gleichzeitig die Integrität des Bestandsgebäudes zu erhalten, während sie es modernisierten. Das war eine echte Herausforderung, gerade weil Kulturstätten ein sehr spezielles Anforderungsprofil haben. Eigentlich haben wir es sogar schneller geschafft als gedacht. Allein die zusätzlichen Maßnahmen für Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit hätten eine Verzögerung von mehr als vier Monaten bedeutet. Aber wir hatten großartige Gewerke, und sowohl das Architekturbüro als auch das Theaterteam haben alles gegeben, damit wir unser Ziel rechtzeitig erreichen.
Ihr habt ja mehrere Spielstätten und schon bisher viele Möglichkeiten. Was hat sich nun für die Aufführungen verbessert?
SY: Genau genommen haben wir nur das Haupthaus – die alte Dienstvilla des Gärtners im Volksgarten. Nach dem...
Erschienen am 6.10.2025
