Vielleicht ist jede Erfahrung, die man im Laufe seines Lebens macht, die fortgesetzte Entfaltung einer einzigen Frage. So auch bei Robin Metzer. Der junge Bühnenbildner fragt sich, wie die Dramaturgie des Raumes beschaffen ist. Für abschließende Antworten ist es dabei noch zu früh, sagt der 25-Jährige lachend. Doch allein wie umfassend man die Frage zu stellen wagt, wie radikal man sie zu denken bereit ist, macht ihren Wert aus. Dass Robin Metzer nicht zögerlich ist, konnte man schon in seiner ersten Bühnenarbeit sehen. Für Marius Schötz’ „Poco und der letzte Deutsche“ an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin hatte er einen offenen Kasten entworfen, aus Laminat vom Poco-Baumarkt. Der verwandelte sich durch den Einsatz von Spülmittel in eine halsbrecherische Rutschburg, die Schauspieler mussten um Halt ringen. Mit dem Aufstellen von Dekoration auf der Bühne kann sich Metzer nicht zufriedengeben. Er will den gesamten Raum gestalten – auch den Boden. Dieser Gestaltungswille, verbunden mit dem Hang zu starken Setzungen, fällt auf. Das können zahlreiche Gummireifen sein. Hunderte Salatköpfe. Massenweise Popcorn. Oder eine dicke Schicht Torf.
Ein Bühnenraum von Robin Metzer soll nicht illustrieren, sondern einer eigenen Dramaturgie folgen. Kompromisslos muss es sein, sagt er, eine Herausforderung für die Schauspieler,...