double: Wie kommt es zur Auswahl der Produktionen, die mit dem inklusiven Angebot versehen werden? Eignen sich „Rotkäppchen“ und „Das Dschungelbuch“ als bekannte Geschichten besonders?
Christoph Macha: Für uns als Stadttheater für Kinder, Jugendliche und Familien ist es natürlich wichtig, dass wir versuchen alle Publikumsschichten mit allen Zugangsvoraussetzungen anzusprechen. Matthias und Sindy beraten uns bei den Inszenierungen. „Das Dschungelbuch“ ist ein optisch opulentes Stück und natürlich eine starke Erzählung. Als Klassiker zieht es auch Erwachsene an. Bei „Rotkäppchen“ haben wir uns erstmals an Gebärdensprachdolmetschung für Vierjährige beim Puppentheater gewagt.
Sindy Christoph: Ich gehe davon aus, dass die wenigsten gehörlosen Kinder die ganzen Klassiker so kennen wie hörende Kinder. Gehörlose Kinder von gehörlosen Eltern sind sehr gebärdensprachversiert, wohingegen bei gehörlosen Kindern von hörenden Eltern die Gebärdensprache nicht ganz so präsent ist. Da kann es sein, dass weniger Vorwissen vorhanden ist. Mit einem Klassiker ist man oft auf der sicheren Seite. Feedback habe ich auch von vielen gehörlosen Erwachsenen bekommen, die sich den Stream über die Weihnachtszeit angeschaut haben.
Was passiert, bis das Publikum in den Genuss eures Einsatzes während der Aufführung kommt?
Matthias Huber: Mein Team und ich schauen uns die Generalprobe oder die Premiere an, damit...