„God save the Queen / The facist regime / They made you a moron / A potential H-bomb.“ Als die britische Punk Band Sex Pistols im Mai 1977 mit diesen Zeilen aus ihrer Single „God Save the Queen“ das silberne Thronjubiläum von Queen Elizabeth II. besangen, war in Großbritannien der Teufel los. Britische Radiosender weigerten sich, den antimonarchischen Song zu spielen. Trotz eines reißenden Absatzes, so besagen Gerüchte, wurde der Song in den UK Singles Charts absichtlich auf Platz zwei gehalten, um die Queen nicht zu echauffieren. Als die Band am 6. Juni, dem Hauptfeiertag des Jubiläums, auf einem Themse-Dampfer namens Queen Elizabeth ein Konzert geben wollte, wurde das Boot kurzerhand von der Polizei gestürmt. Das königliche Protokoll verträgt, auch wenn es in der konstitutionellen Monarchie Großbritanniens nur der Symbolpolitik dient, keine Abweichung. Der Schein muss gewahrt werden. „God save your mad parade“ – Gott schütze deine verrückte Parade.
Albrecht Hirches „Maria Stuart“ am Theater an der Parkaue in Berlin ist durchdrungen vom britischen Punk der siebziger Jahre. Der Union Jack, der den gesamten Bühnenraum auskleidet, ist mit seinen grob dahingepinselten Farben dem Sex-Pistols-Cover des britischen Künstlers Jamie Reid nachempfunden. Die drei Kreuze der Flagge (das Georgskreuz für England, das...