Was hat euch am Format des Stück Labor Basel interessiert?
Gabriel Vetter: Mich hat es gereizt zu sehen, wie es ist, wenn man in und mit einer Institution an einem Projekt arbeitet anstatt allein.
Marcel Schwald: Mich hat es interessiert, ein Jahr lang den Fokus auf Text richten zu können und meine Arbeit über den Text aufbewahrbar zu machen. Normalerweise gibt es von meinen Arbeiten DVDs.
Ivna Žic: Ich hatte den großen Wunsch, Regie und Schreiben zu verbinden, an einem Haus, dessen Ensemble ich schon kannte. Ich wollte versuchen, im Probenprozess mit den Schauspielern bei null anzufangen.
Marcel, du hast mit „Host Club“ ein eigenes Format für die Textgenerierung entwickelt.
Schwald: Ja, ich weiß, dass meine Schreibsprache sehr stockend aufs Blatt kommt. Deshalb habe ich alternative Formen der Textgenerierung entwickelt. Der „Host Club“ ist ein Salon-Setting mit verschiedenen Tischen, an denen es je einen Host gibt, einen Schauspieler, der die Verantwortung für das Gespräch übernimmt. Für jedes Gespräch hatte ich ein Skript mit Fragen geschrieben und mit den Schauspielern besprochen. Mich hat der Unterschied zwischen gesprochener und geschriebener Sprache beschäftigt. Und ich habe gemerkt, dass ich ein Gegenüber brauche, das mich zum Formulieren zwingt. Ich mache Theater, um mit anderen...