Theater der Zeit

Theater der Zeit 6/2013

Aleksandar Denic: Realität des Absurden

Bühnen für Castorf in Berlin und Bayreuth

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Editorial

Gespannt erwartet Theaterdeutschland Frank Castorfs Interpretation des „Rings“ in Bayreuth. Sein serbischer Bühnenbildner Aleksandar Denic, der erst kürzlich bei dem Tschechow-Abend „Das Duell“ an der Berliner Volksbühne mit seinem Hyperrealismus überzeugte, verriet Ute Müller-Tischler, wohin die Reise geht: „Ein zentraler inhaltlicher Aspekt unserer ‚Ring‘-Inszenierung ist das Thema Öl … Man wird Baku am Anfang des 20. Jahrhunderts sehen, das die Ölsuche für sich entdeckt hat. Im Hintergrund tauchen die Berggipfel vom Kaukasus auf.“ Weiter führt der Weg nach Mecklenburg-Vorpommern, in eine Landschaft des kulturellen Vergessens, wie Gunnar Decker befürchtet, der bei der Sondierung des Terrains die Kulturkritik Adolf Dresens zitiert: „Das Theater deformiert sich vielmehr, wie andere Künste auch, im Sog einer übergreifenden Zivilisationskrise. Diese äußert sich nicht nur …

Aktuelle Inszenierung

Thema: Theater in Mecklenburg-Vorpommern

Im Krisentraining

Wenn sich ein Bundesland seine Kultur nicht mehr leisten will – oder kann. Eine Positionsbestimmung zur Lage in Mecklenburg-Vorpommern

von Gunnar Decker

Schauspiel und Gesellschaft

Ausland

Daheim bei Kalaschnikow

Matthias Lilienthals „X Wohnungen“ erkunden mal hoch politisch, mal leichtgewichtigamüsant die Topographie zweier Stadtviertel in Beirut

von Renate Klett

Kolumne

Die Raki-Connection

Mach dir keine Sorgen um deinen Mac und das Internet“, schreibt Jeton Neziraj, bevor ich nach Prishtina fliege. „Mac im Kosovo ist wie die Berliner Mauer in Berlin. Alle benutzen …

Foto: privat

Protagonisten

Look Out

Auftritt

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Hamburg: Die Verdammten

Thalia Theater Hamburg: „Die Brüder Karamasow“ nach Fjodor M. Dostojewski. Regie Luk Perceval, Bühne Annette Kurz, Kostüme Ilse Vandenbussche

von Gunnar Decker

Stücke

Der Park

Personen: NIPPES: Unternehmer, Besitzer des Parks HELF: Architekt, Angesteller von Nippes EGGE: Handwerker, Angestellter von Nippes MIA: Rentnerin, Rebellin im Park JÜRGEN: Koreanische Touristin, zu Besuch BIBER: Biber „Der Mensch …

von Gabriel Vetter

„Je veux mourir sur scène“

Im Gespräch arbeiten wir an unserer Hinterlassenschaft. Das, was wir als Publikum aufs Band reden, wird Teil eines Theaterstücks. Wir arbeiten dabei an der Erinnerung an uns, an der Archivierung …

von Marcel Schwald

Magazin

kirschs kontexte: Wohin mit den Armen?

Seit Jahren wird darüber gerätselt, was die Raute bedeuten mag, die Angela Merkel bei öffentlichen Auftritten mit ihren Händen zu bilden pflegt, indem sie die Fingerspitzen in Bauchnabelhöhe zusammenführt. Diese …

von Sebastian Kirsch

Kabuler Liebesmüh

Stephen Landrigan und Qais Akbar Omar: Shakespeare in Kabul. Ein Aufbruch in drei Akten. Unionsverlag, Zürich 2012, 250 S., 21,95 EUR.

von Hannah Neumann

Aktuell

Aktuell: in nachbars garten

Kunst: Sternstunden

Robert Rauschenberg (1925 – 2008) wollte nicht, dass ein Kunstwerk auf der Wand aufhört, es sollte dokumentieren, was sich im Raum und dahinter abspielt. Er scherte sich nicht um Grenzen …

von Ute Müller-Tischler

Film: Die Welt der Wunder

An Regisseur Terrence Malick scheiden sich die Geister. Viele halten seine Filme für esoterisch, schwülstig, Kitsch. Für andere sind sie spirituelle Exkurse, zu Bildcollagen geronnene philosophische Welterfahrungen. Eine stringente Fabel …

von Ralf Schenk

Hörspiel: Zwischen Zwang und Zustand

Wir kennen das: Wenn wir angestrengt interessierte Gesichter machen, weil ein Freund zum x-ten Mal eine Anekdote aus seinem Leben erzählt. Man fragt sich: Wann versteht er endlich, dass dieser …

von Gerwig Epkes

Gespräch