Theater der Zeit

Wo gehen all die Versprecher hin?

Zwei Gespräche über Es ist zu spät …

von Thomas Oberender und Arne Vogelgesang

Erschienen in: Hybridtheater – Neue Bühnen für Körper, Politik und virtuelle Gemeinschaften – Drei Gespräche (12/2021)

Assoziationen: Dossier: Digitales Theater

Arne Vogelgesang beschäftigt sich in vielen seiner Arbeiten mit der Marktlogik der sozialen Netzwerke und Plattformen. In seinem Projekt Es ist zu spät, das 2019 für das Monologfestival am Theaterdiscounter entstand und in dem er die Rolle eines Influencers annimmt, verbindet Vogelgesang das Interesse am Plattformkapitalismus mit den sozialen und ökologischen Krisen unserer Gegenwart. In einem rant-artigen Parforceritt konfrontiert Vogelgesang sich und das Publikum mit dem Artensterben, drohenden Kippunkten, Wasserknappheit, Flucht, Armut, Faschismus, Krieg und der Festung Europa, und verbindet diese Krisen mit einer Strukturkritik des Theaters, das ebenso wie Klima- und Sozialpolitik einen Reset benötigt. Die pandemiebedingte Digital-Variante des Stückes, die unter anderem beim Impulse Festival als Livestream gezeigt wurde, erzeugt durch die Nutzung des abgefilmten Originalstücks und eines erweiterten Online-Reenactments des Originals einen Dialog zwischen verschiedenen Zeit- und Bedeutungsebenen. Durch die Einbeziehung des Publikums mit einem Livechat und partizipativen Möglichkeiten der Einflussnahme ermöglicht diese Digital-Variante ein besonderes Element der Interaktion, das an die Struktur und den Charakter vieler Online-Games erinnert. Vogelgesangs theatrales Setting erschafft eine Welt, in der die Beziehung zur Ware erstarrt und durch Transaktionsgesten ständig neu hergestellt, bekräftigt und validiert werden muss. Selbst das authentischste Gefühl und die glaubwürdigste Betroffenheit können sich dieser Kommodifizierung...

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