Der sowjetische Dichter selbst weist im Titel bereits darauf hin, daß es sich um eine ,Dramatische Erzählung aus dem Leben Charles Darwins' handelt; also eine im Grunde epische Verarbeitung eines zeitlich begrenzten Lebensabschnittes. Aber, und damit sagen wir Wesentliches über die nicht ganz bühnengerechte Form: Rachmanows sicherer Blick für die politische Wirklichkeit und Wahrheit, sein menschliches Ethos und sein klug abwägendes Können schaffen doch die Gestalt eines Stückes fesselnder Dramatik. Eine solche Dichtung rüttelt nicht auf: aber sie berührt uns tief und läßt uns jenseits der Grenzen blicken.
Die neun Bilder des aus Anekdote und Belehrung eigenartig gemischten Stückes zeigen uns den berühmten englischen Naturforscher mitten in seiner Lebensarbeit über die Abstammung des Menschen und die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl; zeigen uns Darwin im Zwiespalt mit dem jungen Wallace, dessen Theorie der seinen so überraschend ähnlich war. Weit weniger als von Darwins Handeln und Los werden wir von der Wirkung und Auswirkung seiner Wissenschaft bewegt. Entscheidend dabei ist besonders das Zusammentreffen mit dem jungen Studenten Timirjasew, der die Lehre Darwins schon frühzeitig erkannt und in Rußland verbreitet hat. Beispielhaft führt es uns vor Augen, wie Darwins Erkenntnis der ganzen Kulturwelt galt.
Es ist bemerkenswert, daß trotz aller brennenden...