Die Show beginnt fast verhalten. Während sich im Hintergrund die Bauchredner und ihre Puppen versammeln, ein Schwätzchen halten und miteinander scherzen, legt eine Puppe auf einem Stuhl im Vordergrund – assistiert und gleichzeitig unterbrochen von ihrem Spieler Lars (Frank) – mit zuckenden Bewegungen Hand an sich. Die unterdrückte Gewalt, gegenseitige Abhängigkeit und verzweifelte Zuneigung, die sich hier bereits andeuten, werden im Lauf des Abends immer wieder ausbrechen und die Abgründe des scheinbar harmlosen Puppenspiels offenlegen. Doch zunächst läuft die Show schwungvoll an mit der Ankunft des Stars Nils (Dreschke), der soeben aus Las Vegas heimgekehrt ist und auch an diesem Abend den Entertainer gibt. Seine Vorstellung der einzelnen Bauchredner und ihrer Puppen gleicht Porträts der schlimmsten Klischees, die sich – von der Populärkultur verbreitet und stellvertretend für alle Schausteller – in unser Gedächtnis eingebrannt haben: Puppenspieler und Bauchredner als gespaltene Persönlichkeiten, von einer schlimmen Kindheit traumatisiert, alles eitle Egos und soziale Versager. Die Regisseurin Gisèle Vienne und das erweiterte Ensemble des Puppentheaters Halle1 schleudern dem Publikum lustvoll und übertrieben diese Nummernrevue der Pathologien entgegen. Allerdings bleibt es nicht bei den aufgerufenen Stereotypen. Und das verdankt sich vor allem der hier eingesetzten, lange marginalisierten Kunst der Bauchrednerei, durch die die...
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