Theater der Zeit

Die Kunst der Helferei

Wie können wir Kunstgleichsetzen mit einer warmen Suppe? Ein Gespräch mit Helferei-Leiter Martin Wigger

von Valeria Heintges und Martin Wigger

Erschienen in: Zwischen Zwingli und Zukunft – Die Helferei in Zürich (09/2022)

Assoziationen: Schweiz

Judith Schlosser
Judith SchlosserFoto: Judith Schlosser

Martin Wigger, was haben Sie vorgefunden, als Sie in die Helferei kamen?

Ich erinnere mich an einen Geruch, den ich als sehr fremd empfand. Es roch stickig, als wäre länger nicht gelüftet worden. Irritierend war der Tag meines Vorstellungsgesprächs. Lauter Klischees: Unten im Foyer standen Reste eines Dritte-Welt-Ladens und auf dem Weg nach oben las ich im Treppenhaus die Ankündigung eines Dia-Abends über eine gemeinsame Reise nach Jerusalem.

Alles beisammen, womit Sie Mühe ­haben …

Ja, das zeigte mir gleich mein Dilemma. Denn die Ausschreibung war ja ganz anders, man suchte eine Künstlerische Leitung, und ich kam mehr oder weniger direkt vom Ende meiner Co-Intendanz mit Tomas Schweigen am Theater Basel. Kurz: Ich betrat dieses Haus mit seiner Geschichte, sah das alles und fragte mich sofort: Kann ich hier agieren und mich entfalten? Mein erster Satz im Vorstellungsgespräch war – Christoph Sigrist zitiert das heute noch: «Ich weiss gar nicht, ob ich hier richtig bin.» Ich meinte das inhaltlich, aber die Kommission dachte, ich frage nach dem Raum.

Warum waren Sie so ambivalent?

Ich war unsicher, fragte mich: Reizt mich dieses Haus, mit dieser Ausrichtung? Oder ist das ein bisschen zu viel Theologie? Ich bin ein aufgeklärter Mensch des 21....

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