Jonathan Müller, Anton Nürnberg, Steffen Link und Maximiliane Haß in „Caligula“ in der Regie von Ran Chai Bar-zviFoto: Gabriela Neeb
Hinter einem Gaze-Vorhang schreiten sie über die leere, birkenholzvertäfelte Bühne. Eine Trauergesellschaft in schillernden Kostümen, die hier an römische Tuniken, da an Rüstungen erinnern und doch in genderfluider Ästhetik alles Gewesene neu interpretieren. Im Zentrum: Steffen Link als Kaiser Caligula, ganz in schwarz. Oben trägt er einen Brustpanzer, unten einen ausladenden Rüschenrock. In einer Urne die Asche seiner Schwester, die auch, so weiß das Volk, seine Geliebte war. Zu dröhnenden, quälenden Sounds wird sie in ein Loch im Bühnenboden versenkt. Caligula schleift sich hin, schlägt aufs Grab, bleibt erstmal liegen.
Als er irgendwann wieder zu sich kommt, fantasiert er vom Mond, wie andere Machthungrige heute vom Mars fantasieren. „Aber ich bin nicht verrückt, ich war sogar noch nie so vernünftig“, erklärt er mit ruhiger Stimme. „Nur habe ich plötzlich ein Bedürfnis nach Unmöglichem verspürt. Die Dinge scheinen mir so, wie sie sind, nicht befriedigend.“ Also will er sich die Welt fortan nach seinem Wohlgefallen schaffen, koste es, was es wolle. Die Mittel hat er als mächtigster Mann der römischen Welt, Skrupel dagegen keine.
Der Regisseur Ran Chai Bar-zvi hat am Münchner Volkstheater Albert Camus’ „Caligula“ inszeniert, diese Geschichte von einem, der außer Rand und Band gerät, sich selbst zum Gott...
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