1. Die aktuelle Debatte: Freies Produzieren gegen Stadttheater ist ideologisch aufgeladen. Im Hintergrund stehen ökonomische Verteilungskämpfe und persönliche Karrierestrategien.
2. Institutionell geförderte Stadttheater sind prinzipiell nicht weniger frei als vonProjektförderung abhängige freie Produzenten.
3. Die wertende Abgrenzung von Kreation gegen Interpretation interessiert uns nicht: Beide künstlerischen Ansätze können sowohl im freien Theater als auch im Stadttheater realisiert werden. Entscheidend ist für uns die künstlerische Qualität.
4. Ob wir eine Produktion exklusiv oder vernetzt realisieren, machen wir abhängig von den Arbeitsweisen der Künstler – was braucht der Künstler, um gut zu sein? – und dem zu erwartenden Publikumsinteresse.
5. Die Produktionsstrukturen eines Theaters dienen der Kunst und nicht die Kunst den Strukturen. Hier kann das Stadttheater vom freien Produzieren lernen.
6. „Kultur für alle“: Durch die Vielfalt der Formate macht das Theater Oberhausen allen Teilen der Stadtgesellschaft Angebote. Wir machen ein avanciertes Theater, aber kein Expertentheater.
7. Wir sind und bleiben Produzenten in einem sich verändernden Umfeld. Je nach den Ästhetiken und Methoden der Künstler gehen wir unterschiedliche Kooperationen ein und bringen Ensemble, Werkstätten, Technik, Räume,Know-how und Produktionsbudgets partnerschaftlich ein.
8. Wir bringen das Beste aus Stadttheater (gute materielle Produktionsbedingungen) und freiem Theater (Freiheit der Möglichkeiten) zusammen, um etwas Drittes, Neues...