Theater der Zeit

Theater der Zeit 11/2014

System startet neu

Über den Einbruch der Performance in die Oper

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Editorial

Freiheit. Freiheit. Freiheit. Rund 53 Jahre ist es her, dass eine Gruppe von Künstlern eine Pressekonferenz einberief und Geschichte schrieb. Freiheit von Konventionen, forderten sie. Freiheit von Kommerz. Freiheit von Bevormundung durch Interessengruppen. Das Oberhausener Manifest der 26 Filmemacher, darunter Alexander Kluge, sollte die Branche, zumindest in Teilen, massiv verändern, führte es doch zu einem radikalen Bruch mit den bestehenden Produktionsverhältnissen, um zu ermöglichen, was bislang nicht möglich war: den neuen Film, die neue Sprache. Ein halbes Jahrhundert später liegt in der NRW-Stadt nun ein weiteres Manifest auf dem Tisch: das Oberhausener Theatermanifest, nicht etwa geschrieben von freien Theatermachern jenseits der Institution, sondern von der Institution selbst, dem Theater Oberhausen unter Intendant Peter Carp. Auch ihm geht es um Produktionsbedingungen, …

Thema: Oper und Performance

Festivals

  • Oper ohne Oper

    Die letzte Ruhrtriennale unter Heiner Goebbels spielt geschickt mit Erwartungen – verheddert sich dabei mitunter jedoch selbst

    von Martin Krumbholz

Protagonisten

Aktuelle Inszenierungen: Heiner Müller Is Present

Kolumne

Look Out

  • Patrick Berg. Marek Kruszewski

    Wannensteins Nager

    Der Osnabrücker Schauspieler Patrick Berg formt Charaktere, die unversehens die Gefühlsfarbe wechseln

    von Christine Adam

    Auffallend jung und beweglich wirkt der Schauspieler Patrick Berg auf der Bühne, nicht selten jünger als seine Mitspieler, auch die Berufsanfänger. Denn zu ihnen gehört Patrick Berg, Sohn eines Hamburger …

    Foto: Marek Kruszewski

Ausland

  • Das Getrampel der Riesen

    Das Theater an der Ruhr und das Kumbaracı 50 appellieren in ihrer Koproduktion „Economania“ in Istanbul daran, sich nicht mit dem zivilen Faschismus des Landes zu arrangieren

    von Martin Krumbholz

SCORES – Insert Tanzquartier Wien

  • Contingencies

    Contingencies ist als Stückreihe angelegt. Die unterschiedlichen Versionen von Contingencies unterscheiden einander neben ihrer site-spezifischen Erarbeitung (bisher als Studio-, Museums- und Theaterversion) auch in der Anzahl an Performer_Innen, Länge der …

    von An Kaler

  • Gelände

    Ein raumgreifendes Objekt mit wechselhafter Identität breitet sich in einem Galerieraum aus. Diese Struktur aus Holz braucht Besucher_Innen als Gäste, Zuschauer, Körper, Cruiser und Geister, um sich als Dispositiv abhängig …

    von Stephanie Rauch

Auftritt

  • Halle: Auftakt mit Hauptakt

    Neues Theater: „Ödipus Stadt“ nach Sophokles, Aischylos und Euripides, Bearbeitung John von Düffel. Regie Wolfgang Engel, Ausstattung Hendrik Scheel

    von Thomas Irmer

  • München: Kreisen um die leere Mitte

    Kammerspiele: „Das schweigende Mädchen“ (UA) von Elfriede Jelinek. Regie Johan Simons, Bühne Muriel Gerstner, Kostüme Klaus Bruns

    von Christoph Leibold

    Ja, es gibt tatsächlich einen Richter in der Münchner Uraufführung von Elfriede Jelineks NSU-Drama: Der Schauspieler Thomas Schmauser in entsprechender Robe ruft die Prozessbeteiligten auf. Nach Zeugen, Anwälten und Angeklagten …

Stück

Magazin

Aktuell

  • Meldungen

    ■ Die Gemeinschaftsjury für die Autorentheatertage am Deutschen Theater Berlin steht fest. Neben dem Jurysprecher Peter Michalzik gehören der Schauspieler Ulrich Matthes, die Theater- und Romanautorin Nino Haratischwili und die …

Aktuell: in nachbars garten

  • Literatur: Kühle Wärme

    Auch Hans Schweikart, damals gerade neuer Nachkriegsintendant der Münchner Kammerspiele, beantwortete einst die Frage nach der Wirklichkeit und der Fiktion. Da bezeichnete er die authentische Geschichte, die er in seiner …

    von Katrin Schuster

  • Film: Ein Hauch von Ewigkeit

    Zwischen seinen Spielfilmen dreht Wim Wenders gern dokumentarische Essays, in denen er sich mit Vorliebe vor Künstlerkollegen verneigt: vor Nicholas Ray beispielsweise, den Musikern des Buena Vista Social Club oder …

    von Ralf Schenk

  • Kunst: Kein Vorher, kein Nachher

    Mariana Castillo Deball ist Mexikanerin. Vielleicht erzählt sie deshalb gern Geschichten? Zum Beispiel die, dass sie einmal jemanden getroffen habe, der ein hervorragendes Gedächtnis besaß und sich an alles erinnern …

    von Ute Müller-Tischler

  • Musik: Am Rande der Milchstraße

    Kaum sind die Klänge, Geräusche und Debatten der Donaueschinger Musiktage verrauscht, ruft bereits Wien Modern, eins der größten Festivals für Musik der Gegenwart in Europa. Das Treffen unter der künstlerischen …

    von Otto Paul Burkhardt

Gespräch