„Alle großen Puppenspieler versichern, das Geheimnis der Sache sei eigentlich, den Puppen ihren eigenen Willen zu lassen“, schreibt Walter Benjamin 1929 in seiner Geschichte zum Berliner Puppentheater. Der Schauspieler Karl Huck ist seit zehn Jahren der große Puppenspieler der kleinen Seebühne Hiddensee, die die Theaterwelt erobert. Er hebt nicht nur die Trennung zwischen Figur und Spieler auf, sondern auch die Grenzen der Genres. In der Seebühne agieren Schauspieler und Figuren gleichberechtigt neben Objekten und Requisiten, die immer wieder unerwartet ins Spiel kommen.
Diese Liebe zu seinen Figuren und Gegenständen, die Karl Huck mit einem unbestechlichen Blick auf die Schönheit und die Schrecken der Welt verbindet, macht, zusammen mit einer ganzen Schatzkiste an maritimen Stücken, die Seebühne zu einem bezaubernden Ort, überall dort, wo sie spielt: Indien, Spanien, Dänemark, Frankreich, Finnland, Großbritannien, Italien.