Theater der Zeit

Recherchen 93 "Der Einzelne und das Ganze"

Recherchen 93

Der Einzelne und das Ganze

Zur Kritik der Marxschen Ökonomie

von Adolf Dresen

herausgegeben von Friedrich Dieckmann

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Erschienen im Mai 2012

Gedruckte Ausgabe

Paperback mit 164 Seiten

Format: 140 × 240 mm

ISBN: 978-3-943881-04-2 (Paperback)

zurzeit nicht lieferbar

Endlich erscheint jene Schrift im Druck, mit der Adolf Dresen, der eminente Regisseur, 1976 nach langem Anlauf Karl Marx' Kapitalismus-Theorie einer grundlegenden Analyse unterzog; mit Anklang an einen Marx-Titel nannte er sie „Zur Kritik der Marxschen Ökonomie". Das letzte Kapitel des theoretisch hochstehenden Exkurses setzte sich mit der gesellschaftlichen Realität der Länder auseinander, deren Wirtschaft sich auf die Marxsche Ökonomie-Theorie berief; vor allem dieses Schlusskapitel alarmierte das Ministerium für Staatssicherheit, dessen verdeckte Ermittler auch in die Berliner Theater eingeschleust worden waren.

Dresens Text war vor der Biermann-Ausbürgerung fertig geworden, die den Hoffnungen auf eine Reform des sowjetisch geprägten Monopolsozialismus für Jahre ein Ende setzte; 1977 erst nach Wien, später nach Westdeutschland übersiedelnd, hat der Autor das brisante Skript nicht weiter bearbeitet. Herausgegeben und kommentiert von Friedrich Dieckmann, einem seiner damaligen Gesprächspartner, erscheint der Text zusammen mit weiteren Materialien, darunter einer Kritik Dresens an der fast gleichzeitigen Systemanalyse Rudolf Bahros. In einer Zeit, da die Verwüstungen des global entgrenzten Finanzimperialismus Marx' Theorien eine neue Aufmerksamkeit zuführen, gewinnt Dresens Untersuchung besondere Bedeutung.

 

Pressestimmen

Eine erstaunliche Entdeckung. (...) Man wird unter den aktuellen Büchern nur wenige finden, die so unmittelbar zu uns Zeitgenossen sprechen wie dieses, das unter völlig anderen Voraussetzungen entstand. (...) Friedrich Dieckmann (der Herausgeber) gehört seit der friedlichen Revolution von 1989 zu den klügsten, stets überraschenden Essayisten des vereinigten Landes.

Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung

Es ist das erregende Schicksal eines Manuskripts das hier erzählt wird

Neues Deutschland, Hans-Dieter Schütt

Dresens Manuskript entging der Stasi, wohlversteckt in Ost-Berlin von Friedrich Dieckmann. Der gab diese Trouvaille nun glänzend kommentiert heraus.

Christoph Dieckmann, DIE ZEIT

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