Wieso reden wir weniger über Kunst, aber so viel mehr über Strukturen? Wann erzählen wir endlich wieder Geschichten? Was ist gute Kunst, was sind gute Texte für junges Publikum – und wer entscheidet darüber? Oder anders gefragt: Erzählen wir gute Geschichten, während wir uns Strukturen genauer anschauen, in denen diese entstehen? Wie gelingt uns endlich dieser machtkritische Umgang, von dem alle immer reden, im Hinblick auf Ästhetik, Ausbildung, Zusammenarbeit, Qualitätssicherung oder Ressourcenverteilung?
Zu diesen Fragen entstanden aus Begegnungen während unserer Veranstaltungen konkrete Dialoge für die Praxis: In Briefform werden persönliche Erfahrungen und Gedanken zu Autor:innenschaft, zu spannenden Geschichten und machtkritischer Ästhetik von, für und mit jungem Publikum ausgetauscht.
Weil auch die Produktion dieser Publikation mit Macht zu tun hat, wollten die Herausgeberinnen nicht die einzigen sein, die Autor:innen auswählen. Die Personen, an die die Briefe gerichtet sind, wurden von den Absender:innen selbst ausgesucht: Ihre Antworten bilden die zweite Hälfte des Heftes.