Man kennt Sie als Autor umfangreicher Romane – in diesem Monat ist Ihr neuer, großer Roman mit dem Titel „Die Stunde zwischen Frau und Gitarre“ erschienen, der über 1000 Seiten hat. Daneben schreiben Sie Gedichte, Erzählungen, auch journalistische Texte. Mit dem Theater hatten Sie bislang zwar schon, aber insgesamt doch eher wenig zu tun. Warum eigentlich?
Es kann sein, dass das aus meinem Einzelgängertum entstanden ist. Ich hab lange geheim für mich geschrieben, und da neigt man eher zu Textsorten, die man ganz allein vollenden kann, also im Sinne von „das Werk ist da“.
Hat sich das Schreiben dieses kurzen Stücks von dem unterschieden, wie Sie normalerweise an Texte herangehen? Hatten Sie eine Schere im Kopf im Sinne von: Das darf ich, das darf ich nicht? Oder: Das erwartet man von mir, das eher nicht?
Oh ja, das war ganz anders. Denn ich hatte einen Abgabetermin und insgesamt nicht so viel Zeit. Das ist ein sehr starker Faktor. Ich hatte außerdem schon einen großen Teil des Stücks geschrieben, ohne zu wissen, ob es funktioniert, das heißt, ob die seltsam kunterbunte Traurigkeit, die ich in mir gespürt habe, auch am Ende darin enthalten sein wird.
Was fasziniert Sie an der Geschichte...