Schwarz gekleidete Gestalten beugen sich vornüber, bilden eine Reihe. Ein schlaksiger Typ mit blassblauer verzottelter Prinz-Eisenherz-Frisur setzt unsicher einen Fuß auf einen der Rücken, richtet sich auf, findet sein Gleichgewicht. Macht einen Schritt, auf die nächste Gestalt, strauchelt, fängt sich wieder. Alessia Ruffolo spielt diesen Tänzer auf dem Rücken der Menschen. Es ist der „Tyll“ aus Daniel Kehlmanns gleichnamigem Roman, den Alexander Nerlich nun am Stadttheater Ingolstadt inszeniert hat. Dieser berühmte Narr, der sich als Kind selbst das Seiltanzen beibrachte, weil es sonst in seinem Leben kaum etwas Erquickliches gab. Kehlmann hat ihn ins 17. Jahrhundert versetzt, zwischen Dreißigjährigen Krieg, Pest und Hexenverfolgung. Als sein Vater als Hexer verurteilt und hingerichtet wird, läuft Tyll mit der Bäckerstochter Nele davon, die beiden schlagen sich als fahrende Künstler durch.
Nerlich beginnt den Abend mit dem Ende: In schwarzen Ganzkörperanzügen lauert oder kauert das Ensemble in dem Krater, der in einen weiß gefliesten Raum gerissen wurde und von schwarzer Asche bedeckt ist. An den Rändern flackern Kerzen. Stella Lennert und Wolfgang Menardi haben einen apokalyptisch anmutenden Raum entworfen, eine Mischung aus Kriegsruine und Labor, eine Versuchsanordnung zum unerschöpflichen Thema Mensch. Hier also, in den Überbleibseln ihrer Leben erinnern sie sich an die Zeit...
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