Tim Sandweg: Mich würde zu Beginn interessieren, wie ihr es geschafft habt, das Thema Nachhaltigkeit im Team zu verankern und in euerm Betrieb zu institutionalisieren – bis zur Zertifizierung nach der Gemeinwohlökonomie.
Rebecca Gonter: Dass Wally Schmidt und Paul Schmidt das Thema Nachhaltigkeit erfolgreich ins Team tragen konnten, liegt sicherlich daran, dass sie es als Theaterleitung vorleben und einfordern. Das fing früh an: Bereits 2012 beim Umbau des Theaters haben sie großen Wert auf die Umsetzung von ökologischen Maßnahmen gelegt, und lange bevor ich ins Team gekommen bin, hatten sie entschieden, dass im Theater Salz+Pfeffer nur vegetarisch gegessen wird – auch wegen der CO2-Emissionen. Später haben wir dann an der Theatertheke komplett auf ökologisch-regionale Getränke in Pfandflaschen umgestellt. Diese ersten Schritte waren intuitiv; vor drei Jahren wurde der Wunsch stärker herauszufinden, wo wir stehen und wo weitere Potenziale liegen. Außerdem wollten wir, wenn uns das Thema Nachhaltigkeit intern so wichtig ist, dies auch nach außen transparent mit einem Zertifikat zeigen. Bei der Recherche nach Zertifizierungsmöglichkeiten sind wir auf die Gemeinwohlökonomie gestoßen, deren ganzheitlicher Ansatz uns überzeugt hat: Es geht nicht nur um die Ökologie, sondern auch um das Soziale und die Ökonomie. Damit konnten wir uns identifizieren.
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