Schauspiel und Figurentheater in Chemnitz müssen für rund zwei Jahre in eine Ausweichspielstätte umziehen. Das einen reichlichen Kilometer von der Oper entfernte Schauspielhaus machte auf den ersten Blick noch gar keinen so sanierungsbedürftigen Eindruck?
Vielleicht wäre die Bestuhlung wirklich einmal sanierungsbedürftig, aber entscheidend waren Fragen des Brand- oder Lärmschutzes und der Elektrik. Wir konnten nicht riskieren, dass dieser Bestandsschutz plötzlich einmal aufgehoben wird. Wir sprechen daher eher von einer Ertüchtigung, damit wir weiterspielen können. Die Debatte um einen Neubau ist damit erst einmal beendet.
Ihr großer Saal ist ja auch gar nicht so groß, sondern bietet eine gewisse intime Atmosphäre.
Alle sind eigentlich ziemlich begeistert von ihm. Bei 400 Zuschauern kann man nahezu kammerspielartig agieren, auch Zwei-, Dreipersonenstücke aufführen.Man hört gut, die Sichtachsen stimmen. Trotzdem kann man auch einen großen Shakespeare auf die Bühne bringen.
Nun ziehen derzeit Schauspiel und Figurentheater in einen Volkseigenen Betrieb aus DDR-Zeiten um. Die Gebäude des Spinnereimaschinenbaus dienten ja in der Vergangenheit schon als Kunstdomizil, etwa den Begehungen 2015.
Der eigentliche „Spinnbau“ war bis vor Kurzem noch recht ruinös, einige Firmen haben sich auf dem Gelände angesiedelt. Die Raumsituation ist dort wirklich großzügig, die Kostümwerkstätten sind schon eine Weile dort. Wir brauchen ja auch drei...