Es ist nicht immer nett
Aufforderung zum Tanz
von Angela Rannow
Erschienen in: Mut Palucca – Faszination und Verantwortung (11/2025)
Assoziationen: Sachsen Tanz Gret Palucca

Frisch, forsch, fröhlich
Palucca gilt heute als eine der bedeutendsten Vertreter:innen des Modernen Tanzes in Deutschland. Als sie im Alter von 23 Jahren zu unterrichten begann, war sie noch keinesfalls berühmt. Was sich retrospektiv als erfolgreiche Tanzkarriere im erschütterungsreichen 20. Jahrhundert liest, stellte sich für Palucca vielleicht eher als Vabanquespiel dar.
Passioniert, fantasievoll, präzise
Palucca schuf keine Technik, favorisierte jedoch bestimmte Themen, Inspirationsquellen und Methoden. Sie improvisierte: im Tanz, im Unterricht, im Leben.
Selbstbestimmt, schillernd, souverän
Palucca übertrug ihre Tänze nicht auf ihre Schüler:innen, obwohl sie jahrzehntelang unterrichtete. Es existiert kein Palucca-Repertoire, das gepflegt, bewahrt und weitergegeben werden könnte.
Kühn, keck, konsequent
Paluccas Schule, 1925 als private Schule des Modernen Tanzes gegründet, besteht heute als Hochschule des Tanzes weiter. Sie ist die einzige eigenständige Hochschule des Tanzes in Deutschland. Ausbildungsschwerpunkte sind der Klassische und Zeitgenössische Tanz sowie die Improvisation.
Direkt, divers, dynamisch
Worin Paluccas Erbe besteht, ist also eher offen. Freiheit als Geschenk und Auftrag.
Woran lässt sich heute anknüpfen? Was ist heute kreativ anverwandelbar? Im Alter von 23 Jahren eine Tanzschule zu gründen, scheint fast unmöglich zu sein. Es erforderte auch damals Courage.
Kurz, knapp, konzise
Das ist unser Thema: MUT PALUCCA. Wir knüpfen dabei an die Titelseite von...















