Rüdiger Koch war vierzig Jahre lang Puppenspieler. Seine Bühne war allerdings so klein, dass kaum 30 Personen davor Platz nehmen konnten. Er nannte sie bescheiden Papiertheater Invisius, also das unaufgeforderte Theater. Da man von einer so kleinen Bühne nicht leben konnte, studierte er Theater- und Veranstaltungstechnik an der TFH Berlin und arbeitete zwischen 2001 und 2009 als technischer Leiter der Schaubude Berlin. Nebenher organisierte er gemeinsam mit dem Regisseur Jonas Knecht einige Veranstaltungen – darunter den Bundespresseball – so erfolgreich, dass er sich 2009 mit einigen Partnern selbständig machte und eine Veranstaltungsagentur in Berlin gründete, die vor wenigen Jahren auf ein neues Betriebsgelände in Mühlenbeck bei Berlin zog.
Seine Leidenschaft aber blieb das Puppentheater, insbesondere das Papiertheater. Diese Begeisterung war bereits früh in seiner Heimatstadt Kiel entstanden und fand auf den Papiertheaterfestivals im nahen Preetz, die er mitbegründet hatte, reichlich Nahrung. In seinem Papiertheater Invisius spielte er Märchen und „Klassiker“ auf einer historischen Bühne. Er inszenierte aber auch im modernen Stil Stücke wie „Der kleine Prinz“ und „Dracula“. Einige der Inszenierungen waren so aufwendig, dass er dafür Unterstützung benötigte. Eine seiner Spielpartnerinnen war seine Ehefrau Dorett. Die meisten Inszenierungen wurden auch mit Livemusik angeboten.
Papiertheaterspieler sind eigentlich alle Sammler, besonders...