Die Szene zeigt eine englisch sprechende „Kuratorin“ und fünf Geflüchtete aus Syrien in einer fiktiven Kunstausstellung. Aufmerksam, aber auch skeptisch lauschen die fünf den Ausführungen der Expertin, die immer abstrusere Formen annehmen. Kriegerische Objekte, beispielsweise Bomben, ließen sich in „Schönheit“ verwandeln, so die Kuratorin. Solche Objekte sind den Zuhörern wohlbekannt, sie kommen schließlich aus einem vom Krieg verheerten Land. In einem anderen Setting wird eine Frau aufgefordert, einen kitschigen Porzellanhund zu zertrümmern; das Objekt werde sich dann in einen Gott verwandeln („Dogs to Gods“).
„All Inclusive“ von Julian Hetzel versteht sich als satirischer Beitrag zur Adaption von Gewalt in der Kunstszene, wie es Künstler bis hin zu erklärten Stars wie Ai Weiwei immer wieder praktizieren, dessen Ausstellung in Düsseldorf derzeit Besucherrekorde bricht. Es geht also um das Verhältnis von Ethik und Ästhetik. Bei den Impulsen, dem alljährlich in drei Städten stattfindenden Festival der freien Theaterszene im deutschsprachigen Raum, sind meistens diejenigen Arbeiten am interessantesten, die sich nicht reibungslos erklären und auch nicht unbedingt auf allgemeine Zustimmung stoßen. Man könnte darüber streiten, ob Hetzel mit der Kritik an einer bestimmten Spielart innovativer Kunst nicht unfreiwillig die moderne Kunstszene insgesamt trifft. Wenn in einer weiteren Szene zwei Performer Mikrofonständer zu Gewehren umwidmen,...