Ziel des Projekts
Fünfzig Jahre nachdem Kodak auf der Photokina-Messe das neue Super-8-Format vorstellte, rollte im Sommer 2014 vier Wochen lang ein Analog-/Digital-Film-Container durch Deutschland. Vom 19. Juli bis 16. August 2014 gastierte das Kunstprojekt Wunderblock – Deutschland, deine Speicher – 50 Jahre Super 8 in den Städten Greifswald, Lüneburg, Kelheim und Lengerich. Im Mittelpunkt des Projekts stand Amateur-Super-8-Material, das, digitalisiert und zu neuen Fiktionen zusammengesetzt, im Rahmen eines „theatralisch-filmischen und musikalischen Familienabends mit Freunden“ aufgeführt wurde. Zwischen zwei Containern – davon einer eine Art Mini-Kino für das gemeinsame Sichten – wurde auf einer Leinwand der neu zusammengesetzte Film gezeigt, Schauspieler schlüpften in die Rollen von Verwandten, Freunden und (verlorenen) Söhnen und Töchtern. Ziel war es, in diesem Seherlebnis eine neue Gemeinschaft zu erzeugen. Alle Bewohner waren eingeladen, ihre Dachböden (Speicher), Keller und Schränke nach Super-8-Filmen zu durchforsten und in das Kunstprojekt einzuspeisen, die gemeinsam gesichtet und von den Veranstaltern kostenfrei digitalisiert wurden.
Unort 1: im Zwischenraum von Gedächtnis und Gegenwart – die Gegenwart des Speichers, hier sowohl medientheoretisch als auch real als Dachboden. Das, was dort lagert, wird aktiviert und verflüssigt. Das read only memory (ROM) des Dachbodens wird zum random access memory (RAM) des Gemeinschaftserlebnisses.
Unort 2: Umwandlung...