Theater der Zeit

Editorial

Puppets of Color

Postkoloniale und antirassistische Ansätze im Figurentheater

von Annika Gloystein und Mascha Erbelding

Erschienen in: double 47: Puppets of Color – Postkoloniale und antirassistische Ansätze im Figurentheater (04/2023)

Impression aus der Ausstellung „Spielzeug und Rassismus“. Foto: Spielzeugmuseum Nürnberg / Rudi Ott
Impression aus der Ausstellung „Spielzeug und Rassismus“ im Spielzeugmuseum NürnbergFoto: Spielzeugmuseum Nürnberg / Rudi Ott

Die US-amerikanischen Psychologen Dr. Mamie und Dr. Kenneth Clark führten in den 1940er-Jahren eine Studie über die Selbstwahrnehmung afroamerikanischer Kinder durch. Die Studie wurde später als „Doll-Tests“ bekannt. Die Psychologen hatten vier bis auf ihre Hautfarbe identische Puppen dabei und fragten die Kinder u. a., mit welcher Puppe sie gerne spielen würden, welche „nett“ aussähe und welche „böse“ und fragten zum Schluss, welche Puppe für die Kinder am meisten aussähe, wie sie selbst. Erschreckenderweise identifizierten die meisten Kinder die Schwarze Puppe als die böse, bevorzugten die weiße, erkannten sich selbst aber in der Schwarzen Puppe wieder. Die Tests der Studie haben später einen großen Anteil daran gehabt, dass die Rassentrennung an US-amerikanischen Schulen aufgehoben wurde.

In diesem Heft sind Positionen von Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen versammelt, die zum großen Teil am Werkstattwochenende „Demontage des Puppenheims“ teilgenommen haben.

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