„Nochmal, nochmal, nochmal!“, kreischt die lüsterne Stimme der Erzählerfigur auf der großen Bühne des Hamburger Schauspielhauses – und die Geschichte, die hier gespielt wird, beginnt von Neuem. In ihrer Inszenierung von Georg Büchners „Woyzeck“, die Ende Oktober 2022 Premiere feierte, versetzt die Regisseurin Lucia Bihler die Figuren in einen Loop. Ihr Protagonist, gespielt von Josef Ostendorf, stolpert wieder und wieder durch sein unglückliches Schicksal. Wieder und wieder wird Woyzeck ausgebeutet und erniedrigt, wieder und wieder ermordet er seine Freundin. Er ist gefangen in einer pastellfarbenen Stube, aus der die Türen nicht hinausführen, sondern nur hinein. Mit seinen langen Fingern dreht der koboldartige Erzähler, den Bihler dem Stück schenkt, die Wanduhr in der Stube zurück. Raum und Zeit wiederholen sich unermüdlich und immer wieder stellt sich die Frage: Wird Woyzeck am Ende wieder zum Messer greifen, wieder die Marie erstechen? Oder gibt es einen Ausweg? Bihlers bildstarke Inszenierungen legen den Finger in die Wunde ihrer Stoffe. Indem sie die Textgrundlage ihrer Inszenierungen mit starken formalen Setzungen konfrontiert, kommt die Regisseurin den strukturellen Mechanismen auf die Spur, die hinter den Figuren und ihren Verhältnissen liegen.
Binäre Ordnungen schwinden lassen
Literarische Stoffe sind für Lucia Bihler Ausgangspunkt für eine Suchbewegung, die Inhaltliches und...
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