Theater der Zeit

Gespräch

Wir müssen jetzt in Aktion kommen!

Gespräch mit Andrea Gronemeyer über aktuelle Herausforderungen für das Kinder- und Jugendtheater

Im ersten double-Heft berichtete Anke Meyer über ein Symposium zu „Europäischen KinderTheaterHäusern“ in Lippstadt und Melanie Florschütz schilderte ihre Eindrücke vom ersten europäischen Treffen zum Theater für ganz kleine Kinder in Val d’Oise. Mascha Erbelding nahm diese Texte zum Anlass, um mit Andrea Gronemeyer, der Leiterin der Schauburg – Theater für junges Publikum in München, über die jüngsten Entwicklungen im Kinder- und Jugendtheater zu sprechen – und über das Theater für die Allerkleinsten.

von Andrea Gronemeyer und Mascha Erbelding

Erschienen in: double 50: Same, same but different – Reenactment im Figurentheater (11/2024)

Assoziationen: Bayern Kinder- & Jugendtheater Schauburg – Theater für junges Publikum

Mascha Erbelding: Ich möchte mit dem Spannungsfeld zwischen Theaterpädagogik als Kunst und Theaterkunst als Pädagogik beginnen, das Anke Meyer damals benannte. Aus dem Artikel geht hervor, dass es früher noch viele Häuser gab, die eher die „Kunst“ in den Vordergrund stellten und bei „Pädagogik“ zurückschreckten. Wie würdest du die Entwicklung seitdem sehen?

Andrea Gronemeyer: Da muss ich kurz auf die Geschichte des Kindertheaters eingehen. Diese Emanzipation des Kindertheaters vom Weihnachtsmärchen und Schulspiel hin zur Kunstform war zunächst ein Reflex auf die kategorische Verbindung von Kindertheater und Pädagogik. Man kritisierte entschlossen überkommene Konzepte des bisher rein unterhaltsamen oder didaktischen Kindertheaters. Seit den 1980ern definierte man den eigenen Auftrag damit, Kunst für Kinder zu schaffen. Das heißt, man distanzierte sich von Belustigungs- oder Erziehungsaufträgen und traute Kindern auch inhaltliche Komplexität und ästhetische Wahrnehmungskompetenzen zu. Denn was meint man, wenn man Kunst von Pädagogik, Didaktik oder Erziehung abgrenzt? Kunst begegnet seinen Rezipienten auf Augenhöhe und mutet diesen Ambivalenzen und Uneindeutigkeit zu. Sie belehrt nicht, sondern ermuntert dazu, sich ein eigenes Bild zu machen. So nimmt sie auch Kinder nicht als defizitäre, sondern als ganze Menschen wahr, nicht als becoming beings, sondern als human beings. Und das heißt: als ernstzunehmende Personen, die...

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