Theater der Zeit

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Bericht

Wenn die Unis Trauer tragen

Die Folgen der Kürzungspolitik betreffen nicht nur die Lehre an der Berliner UdK

von Lara Wenzel

Erschienen in: Theater der Zeit: Willem Dafoe – Biennale teatro in Venedig – Ausbildung und Digitalität (05/2025)

Assoziationen: Berlin Debatte Dossier: Kulturkürzungen

Die Universität der Künste Berlin (UdK Berlin)
Die Universität der Künste Berlin (UdK Berlin)Foto: Von Fred Romero from Paris, France - Berlin - Universität der Künste, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=77943850

Im Protest gegen die Haushaltskürzungen verhüllten Studierende der Universität der Künste das Gebäude in der Hardenbergstraße in Charlottenburg. „Dieser schwarze Balken soll ein Trauergewand für unsere Universität sein und symbolisieren, dass durch die Kürzungen ein wichtiger Teil der Berliner Kultur- und Wissensproduktion verhindert, quasi geschwärzt, wird“, erklären die Aktiven der Initiative Bildung Braucht Budget!. Die studentische Gruppe setzt sich gegen die Kürzungen des Etats durch den Berliner Senat ein. Statt rund 100 Millionen Euro, die die UdK zuvor von der Stadt erhielt, soll die Ausbildungsstätte nun acht Prozent weniger bekommen. Viele Kosten der Universität sind fix, nennenswerte Rücklagen fehlen ebenfalls. Gekürzt werden kann vor allem beim Lehrpersonal, was Einsparungen in Höhe von 30 Prozent in den Fakultäten zur Folge hat. Praktisch heißt das, dass offene Stellen nicht nachbesetzt, festangestellte Mitarbeiter:innen durch Lehraufträge auf Honorarbasis ersetzt werden und sich die Qualität der Lehre verschlechtert. Mit der Aktion Ende Februar mobilisierte die Protestgruppe viel Aufmerksamkeit; jetzt fragen sich die Aktiven, wie sie im Sommersemester Protest und Lehre verbinden können. Ein Arrangement mit den geschrumpften Ressourcen kommt für sie nicht infrage. Sie arbeiten weiter daran, in Zusammenarbeit mit der Unileitung und den Dozierenden die Lehre experimentell fortzusetzen und so gleichzeitig den Protest nach...

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