Julien Gosselin
Der 1987 in der Nähe von Calais geborene Julien Gosselin studierte an der Theaterschule EPSAD des Théâtre du Nord in Lille, bevor er im Jahr 2009 mit sechs Studienkolleginnen und -kollegen das Theaterkollektiv Si vous pouviez lécher mon coeur gründete. Mit dieser Truppe realisierte der Autor und Regisseur zunächst „Genua 01“ von Fausto Paravidino und „Tristesse animal noir“ von Anja Hilling. Zuvor hatte er selbst in „Class Enemy“ von Nigel Williams gespielt. Mit seiner Theaterfassung der „Particules Élémentaires“ von Michel Houellebecq machte er 2013 beim Festival in Avignon ein breiteres Publikum auf sich aufmerksam. Es folgen einige kleinere Arbeiten, bevor er mit dem 12-stündigen „2666“ nach Roberto Bolaño in Avignon 2016 für das Festivalhighlight sorgt. Es folgt mit „1993“ eine kleinere Arbeit, bevor er 2018 drei Romane des US-amerikanischen Autors Don DeLillo zu einem weiteren gewaltigen Theaterfresko verbindet. 2021 folgen die Stückcollage „Le Passé“ nach Leonid Andrejew, 2022 die Volksbühnenproduktion „Sturm und Drang“ und 2023, als Ko-Produktionen mit der Volksbühne „Auslöschung“.
Stand: 2024 (Datum der letzten Veröffentlichung bei Theater der Zeit)