Manfred Beilharz
geboren am 13. Juli 1938 in Böblingen. Studium der Germanistik, Theaterwissenschaften und Jura in Tübingen und München 1962 – 1967. Leitung und Regiearbeiten an der Studiobühne der Universität München (u. a. mit Otto Sander und Peter Stein). Studienaufenthalte in Paris und London 1967. Regieassistent an den Münchner Kammerspielen (Int. August Everding) 1967 2. juristisches Staatsexamen und Promotion in Theater- und Urheberrecht an der Universität München. 1968 Oberspielleiter und Chefdramaturg am Westfälischen Landestheater WLT, Castrop-Rauxel (Int. Hans Dieter Schwarze). 1970 – 1975 Intendant am Landestheater Tübingen. 1976 – 1983 Intendant am Stadttheater Freiburg. 1976 dort Gründung Theaterfestival Freiburg (heute Zelttheater-Festival). 1983 – 1991 Intendant am Staatstheater Kassel. 1987 Spielräume – Theater zur documenta 8, Festival und Symposion am Staatstheater. 1990 Festival Theater im Aufbruch – Sowjetisches Theater nach Perestroika und Glasnost. 1991 – 1997 Intendant am Schauspiel Bonn. 1992 Gründung der Bonner Biennale Neue Stücke aus Europa (gemeinsam mit dem Dramatiker Tankred Dorst und Rainer Mennicken), das weltweit größte internationale Festival zeitgenössischer Dramatiker, das alle zwei Jahre (bis 2002) am Schauspiel Bonn stattfand. 1997 – 2002 Generalintendant des Theaters der Bundesstadt Bonn (unter Einschluss der Sparten Oper und Tanz). 2002 Künstlerischer Direktor des ITI-Festivals Theater der Welt in den Theatern in Bonn, Düsseldorf, Duisburg und Köln (Kurator Matthias Lilienthal). 2002 – 2014 Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden (Oper, Schauspiel, Tanz, Kinder- und Jugendtheater, Konzerte). 2003 – 2014 Künstlerischer Leiter der Internationalen Maifestspiele der Landeshauptstadt im Hessischen Staatstheater Wiesbaden. 2004 – 2014 Fortsetzung der Theaterbiennale Neue Stücke aus Europa am Staatstheater Wiesbaden, teilweise gemeinsam mit Staatstheater Mainz. (2008 – 2012) und Schauspiel Frankfurt/Main (2004).
Ämter und Auszeichnungen
Präsident des deutschen Zentrums des Internationalen Theaterinstituts
(ITI Berlin), seit 1999. Präsident des weltweiten ITI, Sitz Paris, 2002 – 2008. Vizepräsident der Hessischen Theaterakademie, Frankfurt, seit 2003. Jury-Mitglied des europäischen Theaterpreises PREMIO EUROPA, seit 2004. (Gründungs-)Mitglied der Europäischen Theaterkonvention, Sitz Saint-Etienne, Brüssel, Paris, Berlin, seit 1990. Lehrbeauftragter Regie am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft Gießen (1986 – 1987, Leitung Andrzej Wirth) und an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt (2003 – 2005) sowie am Fachbereich Dramaturgie der Universität Mainz (2005 – 2006). Mitglied der Akademie für Darstellende Künste Frankfurt/Bensheim. Ehrenmitglied der Dramaturgischen Gesellschaft, deren Vorsitzender er bis 2007 war. Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande für die internationale Theaterarbeit, 2007. Auszeichnung mit dem Stanislaw Ignacy Witkiewicz-Preis in Warschau für seine Verdienste um die Verbreitung der polnischen Theaterkultur im Ausland, 2013.
Stand: 2015 (Datum der letzten Veröffentlichung bei Theater der Zeit)