Das Berliner Regiekollektiv, bestehend aus Helgard Haug, Stefan Kaegi und Daniel Wetzel, tritt hier erstmals als Experte seiner selbst auf und definiert zentrale Begriffe der eigenen Arbeit für und über das Theater: von A wie Applaus und Authentizität über Präsenz, Publikum, Repräsentation bis hin zu Z wie Zugabe, Zweifel und Zukunft.
Das ABCD von Rimini Protokoll basiert auf Vorträgen im Rahmen der 1. Poetikdozentur für Dramatik an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken. Helgard Haug, Stefan Kaegi und Daniel Wetzel haben hier im Winter 2011/12 Projekte aus ihrer mehr als zehnjährigen Zusammenarbeit vorgestellt und über ihr Theaterkonzept reflektiert. Aus den Vorträgen haben sie ein ABCDarium entwickelt, eine Form, die dem vernetzten und stets in Bewegung befindlichen Denken und Arbeiten des Kollektivs entspricht. Das ABCD - komisch, spannend und erkenntnisreich - lädt den Leser auf charmante Weise dazu ein, sich auf verschlungenen Pfaden durch die Welt von Rimini Protokoll führen zu lassen.
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AUTHENTIZITÄT
danach wird oft gefragt. Wenn darauf immer das Gleiche geantwortet wird,
ist dann die Antwort nicht mehr authentisch?
ZUGABE
in der Musik oft der Moment, in dem das größte Risiko möglich wäre, weil
jetzt ohnehin schon alle auf der Seite der Band sind, in dem aber meistens
das Bekannteste und Populistischste gespielt wird. Im Theater und in
Poetikvorlesungen eher selten.