Theater der Zeit

Gespräch

Leuchten mit Dunkelheit dahinter

Wilfried Schulz über Schönheit als Form und Idee im Gespräch mit Thomas Irmer und Stefan Keim

Basel, Hamburg, Hannover, Dresden, Düsseldorf – die Stationen, die Wilfried Schulz erst als Chefdramaturg von Frank Baumbauer, dann als Intendant durchlaufen hat, umspannen fast vierzig Jahre Theatergeschichte. Zuvor hat er übrigens am Theater Heidelberg noch an der Gründung des Stückemarktes mitgewirkt. Welche Rolle spielt bei all diesen Erfahrungen die Schönheit für seine Arbeit?

von Thomas Irmer, Stefan Keim und Wilfried Schulz

Erschienen in: Theater der Zeit: Semantik des Schönen – Eine unterschätzte Kategorie (03/2024)

Assoziationen: Dossier: Semantik des Schönen Düsseldorfer Schauspielhaus

Szene aus „Johann Holtrop – Abriss der Gesellschaft“ nach dem Roman von Rainald Goetz in der Regie von Stefan Bachmann am Düsseldorfer Schauspielhaus. Eine Koproduktion mit dem Schauspiel Köln
Szene aus „Johann Holtrop – Abriss der Gesellschaft“ nach dem Roman von Rainald Goetz in der Regie von Stefan Bachmann am Düsseldorfer Schauspielhaus. Eine Koproduktion mit dem Schauspiel KölnFoto: Tommy Hetzel

Wir wollen einen größeren Bogen spannen, der den Wandel der Auffassung von Schönheit im Theater untersucht. Haben Sie heute schon an die Kategorie der Schönheit gedacht?

Wilfried Schulz: Naja, mein Alltag ist im Moment davon geprägt, dass wir die Teilnahme an einer Demonstration vorbereiten, dass wir uns in Diskursen mit der Israel-­Palästina-Frage beschäftigen, dass wir ein Ukraine-Festival planen. Wir stecken in einer Vielzahl von gesellschaftlichen Kontroversen und Konflikten. Das scheint dem Begriff der Schönheit zu ­widersprechen. Ihre Anfrage, mal über das Schöne nachzudenken, kam für mich wie aus einer anderen Welt.

Ist also gerade keine Zeit für Schönheit?

WS: Ja und nein. Dass Theater sich mit gesellschaftlichen Konflikten beschäftigt, die rauere Oberflächen bedingen, ist klar. Aber Theater hat eine große Komplexität. Die Beschäftigung mit der ästhetischen Verfasstheit – um es etwas allgemeiner zu formulieren – ist natürlich fundamental. Und es wird auch wieder Phasen geben, in denen wir uns darauf konzentrieren. Wir tun manchmal so, als ob wir wüssten, was Schönheit ist. Dieser Begriff ist historisch und auch lobbyistisch gebunden. Wenn ich über Schönheit nachdenke, fallen mir zuerst Negationen ein. Es geht nicht um das Nachvollziehen oder sich Messen an einer Norm, wie es im klassischen oder populären Verständnis sehr...

Sie möchten den gesamten Beitrag lesen?

Diese Angebote schalten den Artikel frei:

Tageszugang

12 Stunden ohne Paywall

5,99 €

Online lesen

Bücher online lesen

TdZ-Artikel seit 2013 online lesen

Exklusive Online-Artikel lesen

„Arbeitsbücher“ online lesen

double-Artikel online lesen

IXYPSILONZETT-Artikel online lesen

PDF-Downloads

Die aktuelle TdZ-Ausgabe

Das jährliche Arbeitsbuch

Sonderpublikationen

Die aktuelle double-Ausgabe

Persönliches Archiv mit allen bereits erworbenen Downloads

Die aktuelle IXYPSILONZETT-Ausgabe

Sonstiges

Anmelden per E-Mail

Persönliche Merklisten

Standard

Zeitschriften online lesen

ab 5,99 € / Monat

Online lesen

Bücher online lesen

TdZ-Artikel seit 2013 online lesen

Exklusive Online-Artikel lesen

„Arbeitsbücher“ online lesen

double-Artikel online lesen

IXYPSILONZETT-Artikel online lesen

PDF-Downloads

Die aktuelle TdZ-Ausgabe

Das jährliche Arbeitsbuch

Sonderpublikationen

Die aktuelle double-Ausgabe

Persönliches Archiv mit allen bereits erworbenen Downloads

Die aktuelle IXYPSILONZETT-Ausgabe

Sonstiges

Anmelden per E-Mail

Persönliche Merklisten

Professional

Zeitschriften und Bücher online lesen

ab 12,50 € / Monat

Online lesen

Bücher online lesen

TdZ-Artikel seit 2013 online lesen

Exklusive Online-Artikel lesen

„Arbeitsbücher“ online lesen

double-Artikel online lesen

IXYPSILONZETT-Artikel online lesen

PDF-Downloads

Die aktuelle TdZ-Ausgabe

Das jährliche Arbeitsbuch

Sonderpublikationen

Die aktuelle double-Ausgabe

Persönliches Archiv mit allen bereits erworbenen Downloads

Die aktuelle IXYPSILONZETT-Ausgabe

Sonstiges

Anmelden per E-Mail

Persönliche Merklisten

Upgrade für Printabonnenten

Standard – Zeitschriften online lesen

10,00 € / 12 Monate

Online lesen

Bücher online lesen

TdZ-Artikel seit 2013 online lesen

Exklusive Online-Artikel lesen

„Arbeitsbücher“ online lesen

double-Artikel online lesen

IXYPSILONZETT-Artikel online lesen

PDF-Downloads

Die aktuelle TdZ-Ausgabe

Das jährliche Arbeitsbuch

Sonderpublikationen

Die aktuelle double-Ausgabe

Persönliches Archiv mit allen bereits erworbenen Downloads

Die aktuelle IXYPSILONZETT-Ausgabe

Sonstiges

Anmelden per E-Mail

Persönliche Merklisten

Upgrade für Printabonnenten

Professional – Zeitschriften und Bücher online lesen

50,00 € / 12 Monate

Online lesen

Bücher online lesen

TdZ-Artikel seit 2013 online lesen

Exklusive Online-Artikel lesen

„Arbeitsbücher“ online lesen

double-Artikel online lesen

IXYPSILONZETT-Artikel online lesen

PDF-Downloads

Die aktuelle TdZ-Ausgabe

Das jährliche Arbeitsbuch

Sonderpublikationen

Die aktuelle double-Ausgabe

Persönliches Archiv mit allen bereits erworbenen Downloads

Die aktuelle IXYPSILONZETT-Ausgabe

Sonstiges

Anmelden per E-Mail

Persönliche Merklisten

Assoziationen

Neuerscheinungen im Verlag

Die „bunte Esse“, ein Wahrzeichen von Chemnitz
Alex Tatarsky in „The Future Is For/ Boating“ von Pat Oleszkos, kuratiert von ACOMPI für die Galerie David Peter Francis, Juni 2024, vor dem Lady Liberty Deli im St. George Terminal, Staten Island, New York