Das Sächsische Theatertreffen, im Jahre 2000 unter Leitung des damaligen Leipziger Schauspielintendanten Wolfgang Engel begründet, findet aus Termingründen immer parallel zu dem Berliner Theatertreffen statt. Es unterscheidet sich dadurch, dass es nur alle zwei Jahre stattfindet, wobei der Ort des Treffens wechselt und die Einladungen in Absprache mit den elf Schauspielbühnen des Landes erfolgen. Denn nicht alle Inszenierungen passen in ein Bühnenhaus wie das des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters Bautzen, welches nach 2002 – damals noch gemeinsam mit Görlitz und Zittau – Mitte Mai nun um zweiten Mal Gastgeber war.
Seitdem man sich weg von der thematischen Vorgabe und hin zum Wettbewerb orientiert hat, wobei die Jury freie Hand hat, was genau sie prämiert, gewinnt das Intermezzo der städtischen Schauspielbühnen merklich an Interesse. Und wie in Leipzig 2014 – dort wurde Stefan Migge als Hamlet in Bogdan Kocas Chemnitzer Inszenierung mit dem Preis des Theatertreffens gekürt – gab es zum Abschluss eine gebührende Auszeichnung, weil sich nach zwei ausverkauften und gefeierten Vorstellungen von Heike Hennigs Performance „Crystal – Variationen über Rausch“ mit je drei freien Tänzern und festen Spielern vom Theater der Jungen Welt Leipzig fast alle einig zeigten, etwas Besonderes erlebt zu haben. Gehörigen Anteil daran hatte der Berliner Breakdancer Hong...