Theater der Zeit

Auftritt

Volksbühne Berlin: Gott hat Jesus verlassen

„Mein Gott, Herr Pfarrer!“ von René Pollesch – Regie René Pollesch, Bühne Hartmut Meyer, Kostüme Sabin Fleck

von Sophie-Margarete Schuster

Assoziationen: Berlin Theaterkritiken René Pollesch Volksbühne Berlin

Erschienen am 8.6.2023

Christine Groß und Benny Claessens und im Hintergrund Inga Busch und Sophie Rois – zurück an der Volksbühne. Foto Gordon Welters
Christine Groß und Benny Claessens und im Hintergrund Inga Busch und Sophie Rois – zurück an der VolksbühneFoto: Gordon Welters

Der Boden der Volksbühne liegt schief. Hohe gelbe Wände umkleiden den Raum wie ein himmlischer Sandsturm. Das Saallicht ist noch an, da ertönt bereits Musik. Kurze Irritation, dann: Dunkelheit. „Oh mein Gott! Keiner da“, lauten die ersten Worte dieser Inszenierung – gesprochen von Sophie Rois, die nach sechs Jahren am Deutschen Theater nun an die Volksbühne zurückgekehrt ist. Sie betritt den dunklen Bühnenraum im langen Gewand mit einer Kerze in den Händen und spricht diese erste Zeile. Das Gesprochene ist nicht beliebig. Es ist ein Zitat. Ein Zeichen. In der Bibel heißt es: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, / bist fern meinem Schreien, den Worten meiner Klage? / Mein Gott, ich rufe bei Tag, doch du gibst keine Antwort; / ich rufe bei Nacht und finde doch keine Ruhe.“ (Ps 22, 2-3 EÜ). Im Angesicht des Todes zitierte Jesus Psalm 22, denn er sah sich von seinem Vater verlassen. Er sah sich von Gott verlassen. Das ist erstaunlich, sehr erstaunlich sogar – beinahe so erstaunlich, dass man vom Glauben abfallen könnte …so wie Jesus eben. Ist da keiner, der uns erlöst? Sind wir etwa ganz allein? Diese und ähnliche Fragen sind es, die René Pollesch an...

Erschienen am 8.6.2023

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