„Third World Bunfight“ ist der Markenname, unter dem Brett Bailey seine großformatigen Performance-Projekte laufen lässt. In einem Programmflyer der Wiener Festwochen 2009 wurde der Name mit „Dritte Welt Tortenschlacht“ übersetzt, was Brett Bailey zum Scherzen veranlasst. Der Name sei eher zufällig entstanden, erzählt er: „Ich saß an einem Taxistand in Umtata, der ungemein chaotischen Hauptstadt der Transkei. Ich war umgeben von diesen riesigen Vodacom-Werbeschildern einerseits und von Sangomas, den traditionellen Heilern, die ihre Ziegen verkauften, andererseits. Und das alles inmitten der Hektik eines Gemüsemarktes. Dann wurde mir ein Taxi vor der Nase weggeschnappt. Tja und da rutschte mir dieses ‚aah such a third world bunfight‘ heraus.“
Auch wenn dieser Stoßseufzer in der Tiefe seiner Ironie vielleicht nicht ganz übersetzbar ist, so versucht Bailey doch zumindest bereitwillig die Interpretation des Begriffs: „Es hat schon etwas mit einer Art Kaffeeklatsch oder eher einer formellen englischen Teeparty zu tun. Und diese steife Situation verselbständigt sich langsam auf eine groteske, sehr britische Weise. Das Ganze endet chaotisch, indem sich die Gäste dann schließlich Sachen an den Kopf schmeißen und die Bedienung zurückwirft. Aber es werden nicht notwendig Torten geworfen, wie die Wiener Übersetzung suggeriert.“ In erster Linie sei das ein Spaßname, sagt er, und...