Am Anfang jeder „Ring“-Inszenierung stehen die Fragen: Wer sind die Götter? Wer sind die Nibelungen? Was ist das Gold? Es sind diese drei Fragen, durch die sich das monströse, durchaus überkandidelte Opus des in Deutschland steckbrieflich gesuchten politischen Flüchtlings über seine musikalische Substanz hinaus rechtfertigt. Seit George Bernard Shaw nimmt man das Bühnenfestspiel symbolisch und tut es mit Recht: Es ist so gemeint. Es liegt auf der Hand: Die Götter sind die Exponenten der auf Verträgen, auf Rechtsverhältnissen beruhenden bürgerlich-feudalen Gesellschaft, die Nibelungen im Plural sind vordergründig Bergwerkssklaven und stehen hintergründig für das ausgebeutete Proletariat in seiner Gesamtheit, das Gold aber ist die Währungsbasis in den Tresoren der Banken. Alberich, der Nibelung im Singular, ist nach dem Ringraub Bergwerksbesitzer, Bankdirektor und – kraft des Tarnhelms – Sicherheitschef in einer Person.
Das ist auf unsere Zeit mühelos übertragbar, doch ist es Brauch geworden, alle diese Positionen aus der jeweiligen Zeitsituation neu zu besetzen. Patrice Chéreau hat das in Bayreuth anno 1976 getan, indem er die ursprüngliche Realbesetzung in ihrer Spannweite vom 19. bis tief ins 20. Jahrhundert kenntlich machte. Jürgen Flimm hat im Jahr 2000 ebendort den Bogen bis in die Gegenwart gespannt; Wotans Büro war...
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