Das Ensemble hat sich Holzklötze unter die Füße geschnallt. Von der Decke des Schlosstheaters Moers baumeln Halteschlaufen, wie in der U-Bahn. Die Ausstattung spielt auf die Kothurne an, die Bühnenschuhe aus der griechischen Antike, setzt eine klare Verfremdung, verweist zugleich darauf, dass es ganz konkret um die Gegenwart geht. Um eine Welt, die sich im Griff einer Seuche befindet. Und um einen König, der selbstherrlich agiert und so seinen eigenen Untergang herbeiführt.
Die Geschichte von Ödipus gehört zu den meisterzählten der Theatergeschichte. Im Ruhrgebiet steht sie gerade dreimal auf den Spielplänen – in Bochum, Dortmund und nun auch in Moers. Das ist kein Wunder, denn die Pest, die gelähmte Gesellschaft, der Umgang mit der eigenen Schuld sind Themen, die sich schnell auf die Gegenwart übertragen lassen. Doch genau diese inhaltliche Nähe zur aktuellen Situation könnte eine Falle sein. Denn natürlich schrieb Sophokles die Tragödie in einem völlig anderen Kontext. Der Althistoriker Egon Flaig hat zum Beispiel darauf hingewiesen, dass Orakelsprüche in der griechischen Antike keinesfalls eindeutig gesehen wurden. Nur weil Ödipus sie direkt auf sich bezieht und nicht allgemein politisch versteht, kommt es zu Vatermord und Mutterbegattung.
Ulrich Greb inszeniert „König Ödipus“ in Moers in der griffigen, rhythmischen und klaren...
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