Theater der Zeit

Auftritt

Wiener Festwochen: Der Haimon in uns

„Antigone im Amazonas“ von Milo Rau / NTGent, MST (Bewegung der Landlosen) – Konzept, Regie Milo Rau Text Milo Rau & Ensemble, Konzept, Recherche, Dramaturgie Eva-Maria Bertschy Musik Elia Rediger, Pablo Casella Bühne Anton Lukas Kostüme Gabriela Cherubini, Anton Lukas, Jo De Visscher

von Christoph Leibold

Assoziationen: Theaterkritiken Österreich Dossier: Klimawandel Elia Rediger Milo Rau NT Gent Wiener Festwochen

„Ungeheuer ist viel, doch nichts / Ungeheurer als der Mensch“ – Mit „Antigone im Amazonas“ erzählen Milo Rau & Ensemble ein blutiges Aufeinandertreffen von traditioneller Weisheit und Turbokapitalismus.
„Ungeheuer ist viel, doch nichts / Ungeheurer als der Mensch“ – Mit „Antigone im Amazonas“ erzählen Milo Rau & Ensemble ein blutiges Aufeinandertreffen von traditioneller Weisheit und Turbokapitalismus.Foto: Kurt van der Elst

Content-Note: In Bildern und Text wird die Gewalt an der indigenen Bevölkerung im brasilianischen Amazonasgebiet thematisiert.

Wahrscheinlich muss man allein die Tatsache, dass diese Inszenierung überhaupt zustande kommen konnte, als Erfolg werten. Denn die Widerstände, die es auf dem Weg zur Premiere zu überwinden galt, waren beträchtlich. Da war die Corona-Pandemie, die in Brasilien wegen der fahrlässigen Politik des damaligen Präsidenten Jair Bolsonaro besonders verheerend ausfiel und auch den Produktionszeitplan torpedierte; da waren die Anfeindungen gegen das Theaterprojekt durch die (unter Bolsonaro erstarkten) rechtsextremen Kräfte im Land; und da ist die Geschichte der Menschen, mit denen Milo Rau seine Inszenierung entwickelt hat – Menschen nämlich, für die es nicht selbstverständlich ist, dass sie überhaupt noch am Leben sind. Für „Antigone am Amazonas“ schloss sich Rau mit der MTS (Movimento dos Trabalhadores Rurais Sem Terra) zusammen, einer Bewegung (meist indigener) landloser Bauern, die seit bald 40 Jahren für eine ökologische Landwirtschaft kämpft und gegen den Raubbau und die Regenwald-Rodung durch wenige Großkapitalisten. Ein mitunter lebensgefährlicher Kampf. „Über die Hälfte der landwirtschaftlichen Flächen Lateinamerikas sind in den Händen von einem einzigen Prozent der Bevölkerung – meist den direkten Nachkommen der ehemaligen Kolonisatoren und Sklavenhalter“, schrieb Milo Rau dazu in einem Gastbeitrag der...

Erschienen am 1.6.2023

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