Milo Rau
studierte Soziologie, Germanistik und Romanistik in Paris, Zürich und Berlin, u. a. bei Tzvetan Todorov und Pierre Bourdieu. Ab 1997 erste Reportagereisen (Chiapas, Kuba), ab 2000 tätig als Autor für die „Neue Zürcher Zeitung“, ab 2003 Arbeit als Regisseur und Autor im In- und Ausland, u. a. am Maxim Gorki Theater Berlin, Staatsschauspiel Dresden, HAU Berlin, Theaterhaus Gessnerallee Zürich, Teatrul Odeon Bukarest und Beursschouwburg Brüssel. Milo Rau gründete im Jahr 2007 für die Produktion und Auswertung seiner künstlerischen Arbeiten die Theater- und Filmproduktionsgesellschaft IIPM, die er seitdem leitet. Seine Theaterinszenierungen und Filme wurden zu den wichtigsten nationalen und internationalen Festivals eingeladen, u. a. zum „Festival d’Avignon“, zum „Berliner Theatertreffen“, dem „Noorderzon Festival Groningen“, den „Wiener Festwochen“, dem „Kunstenfestival Brüssel“ und zu „Radikal Jung“, wo er mit dem Regie- und Kritikerpreis ausgezeichnet wurde. Neben seiner Arbeit für Bühne und Film ist Milo Rau als Dozent für Regie, Kulturtheorie und soziale Plastik an Universitäten und Kunsthochschulen tätig.
Er ist Gründer des IIPM – International Institute of Political Murder und wurde u.a. mit dem ITI-Preis zum Welttheatertag 2016 und der Saarbrücker Poetikdozentur für Dramatik 2017 geehrt. Ab 2018/19 ist Rau Künstlerischer Direktor des Nationaltheaters Gent und ab Juli 2013 Intendant der Wiener Festwochen.
Stand: 2023 (Datum der letzten Veröffentlichung bei Theater der Zeit)