Theater der Zeit

Politisierung der 1920er und 1930er Jahre

Kritisches Theater und Agitprop in den USA und Westeuropa

von Joachim Fiebach

Erschienen in: Welt Theater Geschichte – Eine Kulturgeschichte des Theatralen (05/2015)

Assoziationen: Theatergeschichte Nordamerika Dossier: USA

Im Nachhall des Krieges, und wohl nicht zuletzt der revolutionären Erschütterungen des kapitalistischen Weltsystems an seiner Semiperipherie (Osteuropa), erschien in den USA ein neues gesellschaftskritisches, auch betont politisches Theater. Gegen den kommerzialisierten Unterhaltungstheaterbetrieb gerichtet, der in den 1920er Jahren mit großen Ausstattungsrevuen (Ziegfeld Follies) einen spektakulären Höhepunkt erreichte, sollten seine besten Autoren dem amerikanischen Theater internationale Geltung verschaffen, symptomatisch dafür die schnelle positive Aufnahme von Eugene O’Neills Stück THE HAIRY APE in Europa. 1922 in New York aufgeführt, stellte es, deutlich inspiriert vom Expressionismus,71 die Kluft zwischen der besitzenden Klasse und abhängigen Lohnarbeitern zornig-expressiv aus. Die ersten drei Szenen reißen den immensen Unterschied auf: In dem Dampfkesselbunker eines Ozeandampfers leben und schuften die Arbeiter, kohlgeschwärzte Heizer, wie in der Hölle. Die Regieanweisung zur ersten Szene fordert: „The treatment of this scene, or of any other scene in the play, should by no means be naturalistic. The effect sought after is a cramped space in the bowels of a ship, imprisoned by white steel. The lines of bunks, the uprights supporting them, cross each other like the steel framework of a cage.“ Der betrunkene Heizer Long, Flasche in der Hand, erregt sich über die stinkende...

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