Theater der Zeit

Gespräch

Ein bisschen Dreckigkeit ist dabei

Die Kostümbildnerin Vanessa Rust über ihre ganze Ensembles besonders prägenden Entwürfe Im Gespräch mit Thomas Irmer

von Thomas Irmer und Vanessa Rust

Erschienen in: Theater der Zeit: Semantik des Schönen – Eine unterschätzte Kategorie (03/2024)

Assoziationen: Kostüm und Bühne Dossier: Semantik des Schönen Deutsches Theater (Berlin)

Ensemble in „Ursonate [Wir spielen, bis uns der Tod abholt]“ von Kurt Schwitters in der Regie von Claudia Bauer am Deutschen Theater in Berlin. Kostüme Vanessa Rust
Ensemble in „Ursonate [Wir spielen, bis uns der Tod abholt]“ von Kurt Schwitters in der Regie von Claudia Bauer am Deutschen Theater in Berlin. Kostüme Vanessa RustFoto: Eike Walkenhorst

Kostüme werden generell mit „Schönem“ assoziiert. In der „Ursonate“ am Deutschen Theater in der Regie von Claudia Bauer, für die Sie gerade weiße Kostüme mit Tüll gemacht haben, fällt das sofort ins Auge. Woher kommt eigentlich diese Auffassung von der Schönheit der Kostüme?

Vanessa Rust: Das kommt sicher aus dem Historischen, aus früheren Epochen des Theaters. Kostüme galten da eher als Schmuck. Im 18. Und 19. Jahrhundert ging es im Theater um die Darstellung von einem Idealbild des Menschen. Das Theater selbst war häufig prunkvoll und pompös. Wenn Sie jetzt „Die Ursonate“ ansprechen – ich versuche ja immer, es nicht zu schön wirken zu lassen. Sondern zum Beispiel diesen Tüll zu nehmen, der ja an sich schon schön ist, ein schönes Material, und daraus etwas zu formen, das noch ein kleines bisschen Dreckigkeit mit dabei hat. Dass es nicht nur „schön schön“ ist.

Wann ist denn das verloren gegangen, dass dieses Idealschöne nicht mehr nur schön sein soll?

VR: Zeitlich lässt sich das natürlich nicht genau festmachen. Aber die Entwicklung ging insgesamt von diesem Prunkvollen zum Minimalistischen. Kostüme im Theater sind zunächst mal eine Behauptung, eine Fantasie, die zu einer Welt gehört, die wir mit den Mitteln aller Gewerke schaffen....

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