Im Seplember 1941 wurden in Paris deutsche Offiziere von Partisanen erschossen. Als Vergeltungsmaßnahme läßt die deutsche Militärbehörde zehn Geiseln – vollkommen unschuldige Menschen, Juden und Kommunisten – erschießen. Wir werden vom Autor in die Dienststelle geführt, die die Exekution vorzunehmen hat. Neben Super-Nazis sehen wir deutsche Soldaten, auch Offiziere, die mit diesem Gewaltakt durchaus nicht einverstanden sind. Hauptmann Grelinger zieht auch die Konsequenz und erschießt sich, um seine Mitschuld an diesem Mord zu sühnen. Wir sehen die Geiseln. Ahnungslos werden sie in das Dienstzimmer geführt. Hier erfahren sie ihr grausiges Schicksal.
In zehn Minuten, die man sie alle inläßt, ringen sie sich zu der Erkenntnis durch, daß sie mit ihrem Tod teilhaben am Kampf gegen die faschistische Gewaltherrschaft, daß es gilt, richtig zu sterben, wie es richtig zu leben galt. Sie gehen in den Tod als Sieger. Denn der Feind, der sie tötet, zeigt damit seine Schwäche, über die sie – sterbend – triumphieren.
Zweierlei Nationalgefühl zeigt Leonhard in dieser Tragödie. Für die Franzosen ist Frankreich die Heimstätte ihrer nationalen Kultur und Freiheit, die sie mit allen Mitteln verteidigen müssen. Für die Deutschen ist ihr Vaterland erst dann etwas wert, wenn es gleichbedeutend mit der Weltherrschaft ist. So wenigstens wurde...