Jetzt leiten Sie ein frisch saniertes Haus. Die Bauarbeiten sind ohne große Skandale passiert. Ist das Stadttheater Minden nun auf dem Stand, den Sie sich wünschen?
AK: Wünsche hat man immer und natürlich mussten wir auch im Verlauf der Planungen auf einiges verzichten. Aber was wirklich unabdingbar wichtig war, ist gemacht worden. Wir haben eine komplett neue Heizungs- und Belüftungsanlage, die bisherige war knapp dreißig Jahre alt. Außerdem ist bei unserer Technik viel modernisiert worden, was wirklich sehr nötig war, um auch modernste internationale Gastspiele einladen zu können. Außerdem haben wir viel in die Verbesserung der Barrierefreiheit in unserem Haus investiert.
Größere Bespieltheater schärfen ihr Profil durch Eigenproduktionen. Sie tun das auch. Mit welchem Ziel?
AK: Die große Gefahr für Bespieltheater ist sicherlich eine gewisse Beliebigkeit oder Austauschbarkeit durch den Einkauf bei den gleichen Tourneeanbietern. Dies versucht jedes einzelne Bespieltheater auf seine Weise mal mehr, mal weniger zu variieren und Schwerpunkte zu setzen (siehe auch „SPIELRAUM NRW. Bespieltheater in NRW stärken“). Für mich sind die Eigenproduktionen die absoluten „Herzschrittmacher“ für die Individualität des Theaters in Minden. Hierbei ist die Identifikation der Zuschauer:innen besonders hoch und auch die Stadt sieht diese Produktionen als absolutes Aushängeschild. Wir haben beispielsweise durch die...