Bevor du deine erste Festivalausgabe präsentiert hast, gab es Kürzungsankündigungen durch die Stadt Köln. Das Programm wirkt aber noch umfangreicher als vorher. Wie geht das zusammen?
FW: Die Kürzungen aus Köln scheinen zum Glück zumindest für diese Ausgabe vom Tisch. Uns wurde der volle Beitrag aus Köln für die Impulse zugesagt, auch wenn der Haushalt noch nicht final verabschiedet ist. Dass das Festivalprogramm umfangreicher wirkt, liegt wahrscheinlich an der veränderten Programmstruktur: Wir präsentieren das Festival nun an drei verlängerten Wochenenden nacheinander mit Produktionen aus allen drei Programmschienen, Showcase, Post-West und Impulse meets …, in allen drei Festivalstädten Mülheim an der Ruhr, Köln und Düsseldorf.
Der Showcase umfasst elf Produktionen. Viele Performances sind dabei, auch populäre Formen wie Stand-up oder True Crime werden bedient. Die Off-Szene wirkt in ihrer Vielfalt oft unübersichtlich. Welche inhaltlichen und ästhetischen Trends lassen sich ausmachen?
FW: Ich würde sagen, die Freie Szene ist so vielfältig und unterschiedlich wie die Gesellschaft. Klar greifen die Künstler:innen Fragen auf, die sie persönlich beschäftigen, auch politisch. Diese werden oft sehr originell und unerwartet mit anderen Erzählungen und Themen verknüpft – sei es eine Haartransplantation mit einem Klassenaufstieg, Schwarze Schlagerstars und Pina Bausch oder die radioaktive Wolke von Tschernobyl mit KI-Clouds....