Theater der Zeit

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Gespräch

Nächste Gewalt

Milo Rau über sein Stück „Die Seherin“ im Gespräch mit Lara Wenzel

von Milo Rau und Lara Wenzel

Erschienen in: Theater der Zeit: KI – Künstlerische Intelligenz? (09/2025)

Assoziationen: Dramatik Ursina Lardi Wiener Festwochen Schaubühne am Lehniner Platz

Szene aus „Die Seherin“, inspiriert von „Philoktet“ von Sophokles. Text und Regie Milo Rau. Mit Ursina Lardi, Azad Hassan (Video) Bühne, Kostüm Anton Lukas.Produktion Schaubühne am Lehniner Platz (Berlin) Ko-Produktion Wiener Festwochen | Freie Republik Wien, La Biennale di Venezia Mit Unterstützung des Goethe-Instituts und Fondament Weltpremiere Wiener Festwochen | Freie Republik Wien 2025
Szene aus „Die Seherin“, inspiriert von „Philoktet“ von Sophokles. Text und Regie Milo Rau. Mit Ursina Lardi, Azad Hassan (Video) Bühne, Kostüm Anton Lukas.Produktion Schaubühne am Lehniner Platz (Berlin) Ko-Produktion Wiener Festwochen | Freie Republik Wien, La Biennale di Venezia Mit Unterstützung des Goethe-Instituts und Fondament Weltpremiere Wiener Festwochen | Freie Republik Wien 2025Foto: Milo Rau

Schon als Kind waren Sie vom Foto einer Hinrichtung aus dem chinesisch-japanischen Krieg fasziniert. Welche Rolle spielt das Nachdenken über Gewalt in Ihrer Biografie?

Milo Rau: Es gibt eine Urszene, die ich oft beschrieben habe. In der NZZ war dieses Bild abgedruckt und ich fragte mich: Was fühlen die Menschen in diesem Moment? Wie kommt eine Situation der Gewalt zustande? „Die Seherin“ ist von Sophokles’ „Philoktet“ inspiriert. Er ist der einzige verletzte Körper in der überlieferten griechischen Tragödienliteratur. Es gibt eine Wunde, die sich nicht schließt, etwas Traumatisches, das nach der Szene der Gewalt zurückbleibt. Sonst sind die Menschen in den griechischen Tragödien entweder am Leben oder sie sind tot. Was ist das Anschauen der Gewalt, was ist die Realität der Gewalt? Das wird im Stück dialektisch untersucht. Ursina Lardi spielt eine Kriegsreporterin, die fotografiert und über den Sachen steht und dann selbst zum Objekt der Gewalt wird. Die Szene basiert auf der Erfahrung einer befreundeten Journalistin, die auf dem Tahrir-Platz in Kairo vergewaltigt wurde. Das Ganze wurde gefilmt und online veröffentlicht.

Gerade habe ich den Pelicot-Prozess in Avignon inszeniert. Da frage ich mich auch, warum von 100 Männern, die im Schlafzimmer von Giséle Pelicot stehen, nur einer sagt, das...

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