Theater der Zeit

And here we meet: Choreography at the edge of time

Alexandra Waierstall

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Crossing Borders, Alexandra Waierstall, Nicosia International Airport, 2007.
Crossing Borders, Alexandra Waierstall, Nicosia International Airport, 2007.Foto: Natasa Andeou

Einleitung

von Matthias Quabbe und Judith Jaeger

Die choreografische Praxis von Alexandra Waierstall ist nicht notwendiges Instrument zur Herstellung einer tänzerischen Komposition, sondern eine Form des gemeinsamen Verhandelns von Körpern in ihren Konstellationen, Relationen und Wechselwirkungen, eine Praxis gemeinschaftlicher Empathie im Kontext von Raum und Zeit. Die Choreografien von Alexandra formulieren eine spezifische Ökonomie des Aushandelns, die eine gemeinsame Bewegung zur Folge hat, in der alle Elemente partizipieren und die einen Raum der Aufmerksamkeit öffnet, in dem sich die Zuschauenden wiederfinden können. Es ist eine Form des im Moment Seins. So werden aktuelle Diskurse wie Fragen nach Herrschaft, Hierarchie, das Verhältnis von sozialem Gefüge und individueller Verantwortung nicht als Prämisse formuliert; stattdessen entstehen durch diese spezifische Art des gemeinsamen Agierens Destillate menschlicher, politischer, sozialer Verhältnisse, durch die …

  • Auf den Proben von HEART MOMENT, Alexandra Waierstall, Judith Jaeger und Matthias Quabbe am tanzhaus nrw in Düsseldorf, 2024.

    Ich sehe Dich mich sehen – die Poesie gegenseitiger Betrachtung

    Alexandra Waierstall im Gespräch mit Matthias Quabbe über das Dehnen von Zeit und Raum, Großzügigkeit als choreografische Praxis, und die Magie der Geometrie

    von Alexandra Waierstall und Matthias Quabbe

    Matthias Quabbe: Zwanzig Jahre Arbeit und eine solche Vielfalt an Projekten mit unterschiedlichem Setup, Konzept, Location, Cast … Gibt es ein bestimmtes Interesse, das sich kontinuierlich abzeichnet? Was inspiriert Dich? …

    Foto: Christian Herrmann

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  • HEART MOMENT, Karolina Szymura am tanzhaus nrw in Düsseldorf, 2024. Foto Christian Herrmann

    Zwischenstände

    Es könnte sein. Konjunktiv. Tanz kann vieles (nicht alles); für diejenige, die tanzt, auch diejenige, die das sieht, kann Tanz das Mögliche, sogar das Unmögliche realisieren. Das Unfassbare begreiflich machen. …

    von Melanie Suchy

    Foto: Christian Herrmann

  • IN THE HEART OF THE HEART OF THE MOMENT, Amy Josh, Eftychia Stefanou, Georgios Kotsifakis, Ioanna Paraskevopoulou, Karolina Szymura, Olivia Ancona, Robert Bridger, Scott Jennings und Ying Yun Chen am tanzhaus nrw in Düsseldorf, 2024. Foto Katja Illner

    Schimmern, schwingende Form

    Als ich 2010 über Open Form Composition geschrieben habe,1 schlug ich diese als Mittel vor, um eine Form von Tanz zu ermöglichen, die von improvisatorischer und kompositioneller Natur zugleich ist. …

    von João da Silva

    Foto: Katja Illner

  • ANNNA The worlds of Infinite Shifts, tanzhaus nrw, 2017.

    Zeit schürfen

    „Denn nichts ist himmlischer, als zu widerstehen und zuzulassen; zuzulassen und zu widerstehen.“ (Virginia Woolf) Mit Zeit lässt sich arbeiten wie in einer Mine: Man kann ihre Dicke messen, Tunnel …

    von Roberto Fratini Serafide

    Foto: Christian Herrmann

  • Practicing Momentum, Rachel Gill at Dia Beacon

    Open Source: Momentum

    Alexandra Waierstall arbeitet seit Langem mit der Idee eines grundlegenden Bewegungsrepertoires, um ihre Choreografien zu entwickeln – in dem Sinne, dass etwas nicht brandneu sein muss, um originell zu wirken …

    von Emily Markert

    Foto: Alexandra Waierstall

  • Performances

    Drop Premiere 17.05.2000 tanzhaus nrw, Düsseldorf Choreography, Concept, Dance: Alexandra Waierstall | Live Video: Marianne Putziger | Dresses: Norman Icking Production: EDDC Düsseldorf, Center for Dance and Performance Research, tanzhaus …