Das Gerichtsdrama scheint en vogue zu sein. Man denke nur an die theatralische Bühnenanklage unseres Versagens in der Klimapolitik, Andres Veiels „Ökozid“, oder an Ferdinand von Schirachs „Gott“, das in verschiedenen Häusern der Republik rauf und runter gespielt wird. Und natürlich wäre da auch noch Elfriede Jelineks „Das schweigende Mädchen“, eine Farce über den NSU-Prozess zu erwähnen. Und war da noch was? Ja, nun reiht sich auch Kathrin Röggla mit ihrem just am Saarländischen Staatstheater zur Uraufführung gebrachten Werk „Verfahren“ in diese Riege ein und nimmt dazu wie die österreichische Nobelpreisträgerin die mehrjährige strafrechtliche Aufarbeitung um Beate Zschäpe zum Anlass.
Allerdings betrachtet sie weniger die juristischen Akteure oder die Beweisführung als vielmehr das damalige Publikum. Die stereotypen Figuren „Gerichtsoma“ (Martina Struppek) samt „Gerichtsopa“ (Alexander Ebeert), die „Frau von der türkischen Botschaft“ (Anne Rieckhof), ein „sogenannter Ausländer“ (Raimund Widra), der „Kollege Strafverteidiger“ (Burak Hoffmann), die linksalternative „Blogger*in“ (Silvio Kretschmer) sowie die „Gerichtsdienerin“ (Florence Adjidome) schauen noch einmal zurück. Das Bild wird aber nicht klarer. Der Protagonist mit Migrationshintergrund erhält kaum Zutritt zum Tribunal, eine andere plädiert dafür, jetzt doch endlich den Blick in die Zukunft zu richten. Auch Kritik findet ihren Raum, etwa an den Medien, die den Prozess vermeintlich klein...
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